Holocaust
DIE GESCHICHTE DER FAMILIE WEISS

2 DVDs
Berlin 1935: Karl Weiss (James Woods) und Inga Helms (Meryl Streep) feiern ihre Hochzeit. Beide sind deutsche Staatsbürger, aber Karl ist Sohn einer jüdischen Familie. Wenig später werden die Nürnberger Gesetze erlassen, die sogenannte „Mischehen“ als „Rassenschande“ unter Strafe stellen.
Dennoch bleibt die Familie Weiss in Deutschland. Noch ist der Schrecken, mit dem die Nazis ihre jüdischen Mitbürger überziehen werden, real nicht vorstellbar. Doch dann beginnt mit der Kristallnacht am 9. November 1938 die grausame Verfolgung der Juden.
Mit Fritz Weaver, Rosemary Harris, James Woods, Joseph Bottoms, Meryl Streep, Sam Wanamaker, Blanche Baker, Michael Moriarty, David Warner; Regie: Marvin J. Chomsky
Kritiken
Bereits der Ankauf der Serie durch den Westdeutschen Rundfunk war stark umstritten. Andere Sendeanstalten der ARD widersetzten sich der Ausstrahlung im Hauptprogramm. Als Kompromiss wurden die vier Folgen innerhalb von fünf Tagen im Dritten Programm aller ARD-Länderanstalten ausgestrahlt.
Im Vorfeld kam es zu Bombenanschlägen rechtsextremer Terroristen. Um eine Ausstrahlung der einführenden Dokumentation „Endlösung“ zu verhindern, sprengten Peter Naumann, später bis zu seinem Tod Politiker der NPD, und zwei Komplizen zwei Sendemasten der ARD: den Sender Koblenz sowie den Longinusturm am Sender Nottuln.
Betroffen waren circa hunderttausend Fernsehanschlüsse.
Beide Aktionen gehörten zu den ersten rechtsterroristischen Sprengstoffanschlägen im Nachkriegsdeutschland.
Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss löste besonders in Deutschland die Diskussion aus, ob es legitim sei, die undarstellbaren Schrecken des industriellen Mordes an den Juden fiktional zu inszenieren. Eine fiktionale Darstellung des Holocaustes, die weniger auf Bildung als auf mitreißende Emotionen setzte, führe zu einer Trivialisierung der Geschichte, hieß es.
Frank Bösch: Zeitenwende 1979 Als die Welt von heute begann
Der Schriftsteller Elie Wiesel bemängelte, der Film sei eine aus kommerziellem Kalkül produzierte Seifenoper und eine „Beleidigung für die, die umkamen, und für die, die überlebten“.
Zitat nach Peter Reichel: Erfundene Erinnerung – Weltkrieg und Judenmord in Film und Theater
In der Bundesrepublik überwogen anfänglich in den Veröffentlichungen ästhetische und antikommerzielle Vorbehalte. Bedenken gab es gegen die unrealistisch konstruierte Handlung, die historische Fakten mit erfundenen Versatzstücken verknüpfte und auf Emotionen setzte. Einigen Figuren wurde ein aktives Widerstandsverhalten zugeschrieben, das der Gefühlslage und dem Wunschdenken jüdischer Zuschauer entgegenkam.
Nach der Ausstrahlung der Serie überwogen die positiven Stimmen zu dieser „Geschichtsvermittlung“, die ohne prinzipielle Verfälschung und ohne Kollektivschuldvorwurf gegen alle Deutschen ausgekommen sei.
Auszeichnungen
Die Serie erhielt 15 Emmy-Nominierungen und wurde mit acht Emmys ausgezeichnet.
Bestes Kostümdesign
Beste Regie
Bester Schnitt
Bester Hauptdarsteller: Michael Moriarty
Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep
Beste Serie
Beste Gastdarstellerin in einer Serie: Blanche Baker (Teil 1)
Bestes Drehbuch
Nominierungen:
Beste Musik
Beste Ausstattung
Bester durchgehender Gastdarsteller in einer Serie: David Warner
Bester durchgehender Gastdarsteller in einer Serie: Sam Wanamaker
Beste durchgehende Gastdarstellerin in einer Serie: Tovah Feldshuh
Bester Hauptdarsteller: Fritz Weaver
Beste Hauptdarstellerin: Rosemary Harris
Fernsehen
Der WDR wurde für die Ausstrahlung der deutschen Version mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet.
Daten
USA 1978
Laufzeit: 415 Minuten
Freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono)
System
DVD
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Zustand
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