DIE GROSSE ILLUSION
(Arthaus Collection: Französisches Kino)

Während des Ersten Weltkriegs werden die französischen Fliegeroffiziere Lieutenant Maréchal (Jean Gabin) und Captaine de Boeldieu (Pierre Fresnay) vom deutschen Major von Rauffenstein (Erich von Stroheim) abgeschossen. Der Adelige und der einfache Arbeiter geraten in Gefangenschaft und lernen dort den Juden Rosenthal (Marcel Dalio) kennen. Zusammen planen sie den Ausbruch aus dem Lager.
Mit Jean Gabin, Pierre Fresnay, Erich von Stroheim, Marcel Dalio, Dita Parlo, Julien Carette; Regie: Jean Renoir
Kritiken
„Humanitäres Pathos und Verständigungsappell über die sich abzeichnenden politischen Fronten hinweg sprachen aus ‚La grande illusion‘ … Der soziale Blick Renoirs bewies sich im Hervorheben der ‚Klassenfronten‘ innerhalb einer Armee. Der pazifistisch angelegte Film wird indessen in ein zweideutiges Licht gerückt durch die sentimental verklärende Zeichnung des deutschen Offiziers als Repräsentant einer untergehenden Aristokratie.“
Ulrich Gregor, Enno Patalas: Geschichte des Films
„La Grande Illusion ist auch ein Abgesang auf das Ancien régime. Renoirs Auseinandersetzung mit der Aristokratie erschöpft sich aber keineswegs in einer flachen Standessatire. Er verleiht den adeligen Protagonisten eine Würde, die berührt, und eine Klarsicht, die vorbildlich ist. Beide, von Rauffenstein und Boeldieu, wissen, dass ihre Zeit abgelaufen ist.“
Karl Prümm
„Über die Darstellung des Lebens in der Gefangenschaft gelingt Jean Renoir in seinem Meisterwerk eine Interpretation von Klassenverhältnissen, die den Menschen psychologisch auch für den Krieg konditionieren.“
Lexikon des Internationalen Films
„Der meistverbotene Film, ‚Die Große Illusion‘: Historisch, aber nicht veraltet. Gerade der Kontrast von damals zu heute zeigt: wie die Verrohung mit jedem neuen Krieg wächst … Jede Kleinigkeit, jedes halbe Wort, jeder scheinbar zufällige Blickwinkel der Kamera ist bedeutsam, ohne deshalb mit Symbolträchtigkeit überladen zu sein … Es ist durchaus nicht abzusehen, wann und von wem er das nächste Mal verboten werden wird.“
Gunter Groll: In: Magie des Films, Süddeutscher Verlag München, 1953
„Die Stärke des für Völkerversöhnung eintretenden Films liegt in der Behutsamkeit der Darstellung und in der menschlichen Glaubwürdigkeit seiner Gestalten. Es ist interessant, daß dieser Film zunächst in Deutschland und Italien und bei Kriegsausbruch 1939 auch in Frankreich und anderen alliierten Ländern verboten war.“
Evangelischer Filmbeobachter
Auszeichnungen
Der Film wurde 1937 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet und 1939 für einen Oscar in der Kategorie Bester Film nominiert.
Daten
Frankreich 1937
Laufzeit: 109 Minuten
freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono), Französisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial
Klapp-Buchbox mit Booklet mit exklusiven Texten zum Film, Einführung von Jean Renoir; Bonusfilm "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern"; Trailer, Arthaus Collections im Überblick
System
DVD
Restposten: Nur 1 Exemplar auf Lager!
Lieferzeit: Je nach Versandart 1 bis 7 Werktage
Zustand
gebraucht, sehr gut,
Die Rechnung für diese DVD kann nur auf Privatpersonen ausgestellt werden, nicht jedoch auf den Namen von Schulen, Medienverleihstellen, kirchliche, staatliche und kommunale Einrichtungen, Vereine, u. ä.
Diese DVD ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Öffentliche Vorführungen, Verleih, Vermietung, Sendung, Handel, Versteigerung, Vervielfältigung und Verbreitung, z.B. über Internet (auch in Ausschnitten) sind untersagt.
Kaufpreis (DVD)