Der stille Don
[3 DVDs]

Der dreiteilige Film nach einem Romanwerk des Literaturnobelpreisträgers Michail Scholochow schildert in eindrucksvollen Bildern die Geschichte der Don-Kosaken von 1912 bis 1922. Krieg und Bürgerkrieg bestimmen dieses blutige Jahrzehnt. Der Kosak Grigori Melechow aus Tatarsk liebt die verheiratete Bäuerin Axinja, muss aber auf Weisung seines Vaters Natalja ehelichen. Grigori sammelt widersprüchliche Erfahrungen in der Zarenarmee und während der russischen Revolution. Er kämpft sowohl auf der Seite der Rotgardisten als auch auf der Seite der Weißen Armee. Als er später Offizier bei den Weißen wird, muss er das teuer bezahlen. Gesellschaftlich entwurzelt, wird er zum Spielball der gesellschaftlichen Kräfte und kehrt desillusioniert in sein Dorf zurück.
Mit Pjotr Glebow, Sinaida Kirijenko, Alexander Blagowestow, Elina Bystrizkaja, Daniil Iltschenko, Anastassija Filippowa, Nikolai Smirnow, Alexander Schatow, Igor Dmitrijew; Regie: Sergei Gerassimow
Kritiken
„1955-57 setzte Sergej Gerassimow den monumentalen Kosaken-Roman ‚Der stille Don‘ von Scholochow um, ein episches - in der DDR lief der Film als Dreiteiler von insgesamt 336 Minuten Spieldauer, in der Bundesrepublik wurde nur der 1. Teil in die Kinos gebracht, Teil 2 und 3 fanden ihre Aufführung ein Jahrzehnt darauf in der ARD - und ungemein ehrgeiziges Werk. Gerassimows Trilogie schildert in starken Bildern und faszinierender Detailtreue das Schicksal eines Kosakens während der Spätphase des untergehenden Zarenreichs bis zum endgültigen Sieg des Bolschewismus’. Dabei vermied der Regisseur plakative, prokommunistische Anbiederung, sondern schilderte seinen Protagonisten als Wanderer zwischen zwei durch die Historie ihm aufgezwungene Welten und deren Systeme. Auch das neue System wird nicht verklärt, in Gerassimows Epos wird Charakterschwäche und Amoral wie in der Romanvorlage durch den ‘neuen sozialistischen Menschen’ nicht beseitigt.“
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films
Das Lexikon des internationalen Films zieht folgendes Fazit: „Fern aller Schwarzweißmalerei vermeidet der Film fast ebenso sehr wie der Roman «die Idealisierung der siegreichen Bolschewiki durch die ungeschminkte Bloßlegung der moralischen und charakterlichen Schwächen auch und gerade der Kommunisten»
Kindlers Literatur Lexikon
"Der mit gewaltigem Aufwand in Szene gesetzte Sechsstundenfilm überzeugt am meisten in den vorzüglich gestalteten dialoglosen Außenaufnahmen.“
Lexikon des internationalen Films
Lobend äußert sich auch der Evangelische Film-Beobachter: „Ein Drama der Leidenschaft, das vor allem durch die Kraft und Fülle seiner Menschenbilder überzeugt.“
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden erteilte dem Werk das Prädikat «Wertvoll».
Auszeichnungen
Karlovy Vary 1958: Großer Preis
Allunionsfestival Moskau 1958: Erster Preis
IFF Brüssel 1958:
Beste Farbfotografie
Daten
UdSSR 1957
Laufzeit: 330 Minuten
Freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 4:3 (1.33:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
DEFA-Studio für Synchronisation
Bonusmaterial
Digitales Booklet von Dr. Rolf Giesen (online abrufbar); Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen; "Die singenden Don Kosaken" (ca. 19 Min.); Making-of (ca. 20 Min.); Ralf Schenk über den russischen Filmklassiker (ca. 20 Min.); Buch-Schuber; Wendecover
System
DVD
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Zustand
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