Verhängnis

Der englische Parlamentarier Dr. Stephen Fleming (Jeremy Irons) hat auf Drängen seiner Frau und mit Hilfe seines Schwiegervaters eine steile Karriere gemacht, doch sein idyllisches Familienleben langweilt ihn. Als er die neue Freundin seines Sohnes kennenlernt, ist er sofort fasziniert von der mysteriösen Schönen, Anna (Juliette Binoche). Wortlos stürzen sich die beiden in eine leidenschaftliche, zerstörerische Affäre. Als Stephens Sohn sie in flagranti erwischt, kommt es zur Katastrophe...
Mit Jeremy Irons, Juliette Binoche, Miranda Richardson, Rupert Graves, Gemma Clarke, Leslie Caron; Regie: Louis Malle
Kritiken
fMit "Verhängnis" inszenierte Louis Malle einen der erotischsten Skandalfilme der 1990er Jahre. Schnell kamen Vergleiche mit Erotikklassikern wie "Im Reich der Sinne" und "Der letzte Tango in Paris" auf. Jeemy Irons und Juliette Binoche brillieren in ihren freizügigsten Rollen als bedingungslo und obsessiv Liebende.
Das Lexikon des internationalen Films hebt Malles Werk als einen „amoralischer Film voller erotischer Spannung“ hervor, der „stimmig die Stationen eines Untergangs“ beschreibe. Ferner heißt es dort, „... hervorragende Darsteller und eine gediegene Ausstattung“, die im Einklang zur Handlung stünden, würden den Film „über das Niveau vergleichbarer Filme“ hinausheben.
Lexikon des internationalen Films
Der amerikanische Filmkritiker Roger Ebert lobt das ausgezeichnete Drehbuch von Hare und sah in Malles Werk eine gelungene und packende filmische Darstellung nicht bloß einer verhängnisvollen leidenschaftlichen Affäre, sondern vor allem der Obsession und Erotomanie eines älteren Mannes sowie der komplexen und verborgenen Gefühle einer jungen Frau, die einzig auf der Leinwand durch den gegenseitigen Blickwechsel der beiden Protagonisten angemessen zum Ausdruck gebracht werden könne.
David Ansen, einer der bedeutenderen amerikanischen Journalisten und Rezensenten sowie ehemalige künstlerische Leiter des Los Angeles Film Festivals, betrachtet "Verhängnis" zwar als exzellente Filmproduktion, nicht aber als einen unbedingt großartigen Film. Zwar sei Josephine Harts von Hare adaptierte großtuerische Romanvorlage so gut wie eben möglich filmisch umgesetzt worden, vom plot her aber wenig glaubhaft. In filmtechnischer und kinematographischer Hinsicht sei Malles Filmversion vor allem im Hinblick auf die Produktionsgestaltung und Kostümausstattung jedoch makellos und ebenfalls schauspielerisch brillant gestaltet. Der Film sei für den Zuschauer so durchaus packend, dürfe jedoch nicht allzu ernst genommen werden.
Johannes Saltzwedel rühmt in seiner Rezension vor allem die Besetzung des Films durch den Altmeister der Regie, Louis Malle, mit der schönen, mysteriösen, unnahbaren und doch leidenschaftlichen Präsentation von Juliette Binoche. Die Pariser Schauspielerin erscheine in Malles Verfilmung als „Katalysator“; der Charakter der jungen Anna Barton, deren „stille Entschlossenheit die Geschichte von der bedingungslosen Leidenschaft auf ihr böses Ende zusteuern“ lasse, sei Binoche „auf den Leib geschrieben“. Durch die Inszenierung ihrer Blicke und Fokussierung ihrer Augen, „die Unschuld und Wissen gleichermaßen zu bergen scheinen“, zeige Malle durch die brillante schauspielerische Leistung von Binoche ein „natürliches Mysterium, ruhig und klar und zu allem bereit, auch zum Schlimmsten, zur Katastrophe“. Erst auf diese Weise entfalte die Entwicklung der so simplen, fatalen Londoner Dreiecks-Story, die Malle unironisch direkt verfilmt habe, ihre eigentliche Intensität und Bedeutung.
Auszeichnungen
Oscarverleihung 1993
Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin (Miranda Richardson)
British Academy Film Awards 1993
Siehe auch: British Academy Film Award
Beste Nebendarstellerin (Miranda Richardson)
Golden Globe Awards 1993
Siehe auch: Golden Globe Awards 1993
nominiert in der Kategorie beste Nebendarstellerin (Miranda Richardson)
Weitere
César 1993
nominiert in der Kategorie beste Hauptdarstellerin (Juliette Binoche)
London Critics Circle Film Awards 1994
Britische Schauspielerin des Jahres (Miranda Richardson)
Los Angeles Film Critics Association Awards 1992
Beste Filmmusik
New York Film Critics Circle Awards 1992
Beste Nebendarstellerin (Miranda Richardson)
Premio Sant Jordi 1994
Bester ausländischer Schauspieler (Jeremy Irons)
Beste ausländische Schauspielerin (Juliette Binoche)
Daten
Frankreich, GB 1992
Laufzeit: 107 Minuten
freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 16:9 (1.66:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial
Making of, Trailer,
System
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