Laura
SZ Cinemathek: Göttinnen der Leinwand

Der Polizist Mark McPherson (Dana Andrews) untersucht den Mord an der erfolgreichen und attraktiven Geschäftsfrau Laura (Gene Tierney). Seine Nachforschungen führen ihn zu ihrem Liebhaber Shelby (Vincent Price) und dem zynischen Journalisten Waldo Lydecker (Clifton Webb), der ihre Karriere einst förderte. Fasziniert von Lauras Porträt in ihrer Wohnung und den Beschreibungen der Zeugen werden seine Recherchen bald zur Obsession, die ihn mehr und mehr in den Bann der Toten treibt. Als sie plötzlich vor ihm steht, nimmt der Fall eine völlig unerwartete Wendung.
Mit Gene Tierney, Dana Andrews, Clifton Webb, Vincent Price, Judith Anderson, Dorothy Adams, James Flavin, Kathleen Howard; Regie: Otto Preminger
Kritiken
Variety schrieb seinerzeit, dass das „trügerisch gemächliche Tempo zu Beginn und die leichte, sorglose Atmosphäre die Suspense nur noch vergrößern“, ohne dass sich der Zuschauer dessen bewusst wäre. Die Handlung mit ihren „aufeinander abgestimmten Situationen“ und überraschenden Wendungen sei „immer glaubhaft“ und „logisch“, die Dialoge zudem „ehrlich, realitätsnah und erwachsen“. Auch die Darsteller seien überzeugend.
Roger Ebert von der Chicago Sun-Times gab dem Film vier von vier Sternen und konstatierte, dass es Clifton Webbs Schauspielleistung als Waldo Lydecker sei, die „das Herz des Films“ ausmache, zusammen mit Vincent Price in der Rolle von Lauras Verlobtem Shelby, der am Saum ihres Kleides knabbere „wie ein begieriger Cocker Spaniel“.[3] Dave Kehr vom Chicago Reader lobte die „meisterliche Erzählweise“, die zusammen mit „einer kühlen, sachlichen Stimmung“ dieses 1940er-Standardmelodram in etwas verwandelt habe, dass „so unvergesslich wie die berühmte Titelmelodie“ sei. Der Film sei „eines jener klassischen Werke, die den Gegenstand ihrer Handlung hinter sich lassen und von der Stärke ihrer bestechenden Gestaltung leben“.
Für das Lexikon des internationalen Films war Laura ein „raffiniert aufgebauter psychologischer Thriller im Kammerspielton; getragen von hervorragenden Darstellern und einer exzellenten Kameraführung“.[5] Premingers Film „fesselt in seiner aufregenden Mischung von Stilen – schwarzes Psychodrama, Melodrama, und Krimi-Thriller – und erreicht in kurzen Momenten unsterbliche Größe“, lobte auch Murray Pommerance in 1001 Filme – Die besten Filme aller Zeiten.[6] Cinema nannte den Film ein „legendäres Krimidrama“ und attestierte ihm eine „elegante Kameraführung“. Kerstin-Luise Neumann schrieb in Reclam Filmklassiker, der Film schlage den Bogen vom „zunächst fast komödiantisch-leichten Anfang […] zum bedrückend-düsteren Finale“ erfolgreich. Prachtvolle Interieurs der New Yorker Oberschicht seien für einen Film noir zwar eher ungewöhnlich, aber aufgrund seiner Erzählweise und der psychologischen Zeichnung der Charaktere könne er als Noir gesehen werden. Laura wirke „im natürlichen wirkenden Spiel von Gene Tierney gerade wegen ihrer Naivität bedrohlich“. Clifton Webb in seinem „maniert-pointierten Spiel“ und der im „trocken-zurückgenommenen Stil“ auftretende Dana Andrews würden einander perfekte Kontrapunkte bilden. Die Musik von David Raksin runde die Dramatik an dem „Meisterwerk des Film noir“ ab.
Auszeichnungen
Laura war bei der Oscarverleihung 1945 für fünf Oscars nominiert, darunter auch Regisseur Otto Preminger und Nebendarsteller Clifton Webb. Sie mussten sich jedoch Regisseur Leo McCarey und Schauspieler Barry Fitzgerald geschlagen geben, die beide für die Komödie Der Weg zum Glück ausgezeichnet wurden, die auch den Oscar in der Kategorie Bester Film erhielt. Ausgezeichnet wurde jedoch Joseph LaShelles Kameraarbeit. Weitere Nominierungen erhielt der Film in den Kategorien Bestes adaptiertes Drehbuch und Bestes Szenenbild/Schwarzweißfilm.
1999 wurde Laura in das National Film Registry aufgenommen.
Daten
USA 1944
Laufzeit: 84 Minuten
Freigegeben: ab Jahren
Bild: 4:3 Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Englisch, Deutsch
System
DVD
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