Blow Up

(aus "50 Lieblingsfilme der SZ-Kinoredaktion)

Blow Up
Blow Up (DVD)

Der Fotograf Thomas (David Hemmings) hat nichts gesehen. Und doch hat er alles gesehen. Heimlich hat er ein Liebespaar im Park fotografiert und erst auf den Vergrößerungen der Fotos entdeckt er Indizien dafür, dass vor seinen Augen ein Mord geschah. Oder doch nicht?
Er begibt sich auf die Spuren des Verbrechens.

Mit David Hemmings, Vanessa Redgrave, Sarah Miles, John Castle, Jane Birkin, Gillian Hills, Peter Bowles, Veruschka von Lehndorff; Regie: Michelangelo Antonioni

Kritiken

Michelangelo Antonionis 'Blow-Up' wurde 1966 vom gerade gegründeten US-Verband der Filmkritiker mit den Preisen für den besten Film und den besten Regisseur ausgezeichnet. Seine stilsichere Studie der Paranoia und Intrigen einer orientierungslosen Generation erwies sich als sehr einflussreich. Kein Film liefert ein besseres Porträt des Lebensgefühls im Mod-London: Mode, freie Liebe, Partys, cooler Jugendjargon und Musik (Herbie Hancock schrieb den Soundtrack, und die 'Yardbirds' sind beim Auftritt in einem Club zu sehen). David Hemmings spielt den abgestumpften Fotografen, dem das Geheimnis seiner Fotos einen neuen Impuls gibt. Vanessa Redgrave tritt als die mysteriöse Frau auf, die auf diesen Fotos zu sehen ist. Und das Rätsel dessen, was wir sehen, was wir nicht sehen und was die Kamera sieht, müssen wir als Zuschauer selbst lösen.

"Wenn es stimmt, dass die Größe eines Regisseurs in der Zärtlichkeit besteht, die er der Welt und ihren Dingen gegenüber aufbringt, dann gehört Antonionis Werk zum Größten, was das erste Jahrhundert des Kinos hervorgebracht hat."
Michael Althen Süddeutsche Zeitung

Der katholische Filmdienst war ausgesprochen positiv eingestellt: „In Inszenierung, Fotografie und Darstellung hervorragender Film von Antonioni, der die Faszination des Bildes als Abbild tatsächlicher oder vermeintlicher Wirklichkeit und die Möglichkeiten der Manipulation aufzuzeigen versucht und zugleich ein Porträt der Beat Generation zeichnet.“

Sein Pendant, der Evangelischer Filmbeobachter, war hingegen kritischer: „Das kritische Moment der ohnehin schwer verständlich zwischen Realität und Irrealität schwankenden Handlung wird durch üppiges Beiwerk zusätzlich verwischt. Ein mehr vom Bildkünstlerischen her interessanter Film Antonionis für aufgeschlossene und urteilsreife Erwachsene.“

Uwe Nettelbeck schrieb 1967 in Die Zeit: „Antonionis Film endet, wie sonst Krimis anfangen, weil er diese Beunruhigung mitteilen möchte, weil hinter der Frage, ob auf den Photos nun ein Mord zu sehen war oder ob Thomas nur geträumt hat, die wichtigere Frage wartet, ob dies nicht vielleicht gleichgültig ist. Diese Frage wird von Antonioni beantwortet, denn nicht eine geheimnisvolle Mordgeschichte ist das Sujet seines Filmes, sondern Thomas und seine Arbeit.“

Im selben Jahr äußerte Ernst Wendt in Film 1967, Blow Up sei „der erste Film, der bewußt den Anbruch eines neuen narzißtischen Zeitalters – man muß wohl sagen: >spiegelt<“. Ein „Film, der Marcuses Traum einer von Repressionen befreiten, einer herrschaftslosen und emanzipierten, die vorhandenen, längst entwickelten Produktivkräfte ausnutzende Gesellschaft illustriert.“

Auszeichnungen

Michelangelo Antonioni war als Regisseur und als Drehbuchautor für einen Oscar nominiert.

Gewonnen hat er den Grand Prix in Cannes, den Prix Léon Moussinac der französischen Filmkritikervereinigung (Association Française de la Critique de Cinéma), den amerikanischen National Society of Film Critics Award und den Preis der Italienischen Vereinigung der Filmjournalisten (Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani).

Der Film selbst war darüber hinaus für einen Golden Globe nominiert.

Das British Film Institute wählte Blow Up in seiner 1999 veröffentlichten Liste der besten britischen Filme des 20. Jahrhunderts auf Platz 60. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat den Film Blow up 2003 in ihren Filmkanon aufgenommen.

Daten

GB/Italien 1966
Laufzeit: 106 Minuten
Freigegeben: ab 16 Jahren

Bild: 16:9 (1.85:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch

System

DVD

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