Kinder des Olymp

Les Enfants du Paradis

Kinder des Olymp
Kinder des Olymp (VHS)

Digital restaurierte französische Originalfassung mit englischen Untertiteln!

Paris im 19. Jahrhundert. Im Milieu der Diebe, Gaukler und Komödianten begegnen sich die schöne Garance (Arletty), der Pantomime Baptiste Debureau (Jean-Louis Barrault), der Schauspieler Frédérick Lemaître (Pierre Brasseur) und der anarchistische Gauner Pierre-François Lacenaire (Marcel Herrand). Garance verlässt Lacenaire und wendet sich dem träumerisch-poetischen Baptiste zu. In diesen ist aber auch Baptistes Kollegin Nathalie heimlich verliebt. Baptiste wird sehr schnell von dem selbstbewussten Frédéric verdrängt. Schließlich verlieren beide Garance, die den Grafen de Monteray heiratet. Jahre später: Inzwischen sind Baptiste und Frédéric berühmt geworden und Baptiste ist verheiratet. Die Liebe holt beide wieder ein. Doch während Frédéric sich schnell mit einer anderen tröstet, verlässt Baptiste wegen Garance Frau und Kind. Auch Lacenaire taucht wieder auf. Eine betörend schöne Frau und drei Männer, so verschieden wie Tag und Nacht. Trotz brennender Gefühle werden sie einsam bleiben.

Mit Arletty, Jean-Louis Barrault, Pierre Brasseur, Marcel Herrand, Pierre Renoir, Maria Casarès; Regie: Marcel Carné

Kritiken

Georges Sadoul: Das Meisterwerk unter den Filmen, die, obgleich sie ästhetischen Vorurteilen gehorchten, dennoch von Dauer sind, war „Kinder des Olymp“ von Marcel Carné (1943–45). Die romantische Handlung bezieht sich auf die Zeit der Geheimnisse von Paris. Die Liebschaften des Pantomimen Debureau (Jean-Louis Barrault) und einer wie von Balzac geschaffenen Kurtisane (Arletty), die Verzweiflung einer treuen Gattin (Maria Casarès), die Bohème eines berühmten Schauspielers (Pierre Brasseur), der Anarchismus eines intellektuellen Mörders (Marcel Herrand), die populären Theater, der Boulevard du Crime, die türkischen Bäder, die Kaschemmen sind Elemente einer prächtigen Unterhaltung, deren Vollkommenheit fast unvergleichlich ist. Den Hintergrund bildet ein großer Diskurs über Kunst und Wirklichkeit, gestützt durch das Nebeneinander der verschiedenen Formen der Schaustellerei: Melodram, Tragödie, Pantomime, Kino – und das Leben selbst. Dieses Werk verdiente den großen internationalen Erfolg auf Grund seiner Noblesse, seiner Balance, seiner Qualität und seines Raffinements.

Ulrich Gregor, Enno Patalas Geschichte des Films: Alles zeugt in diesem Film von Geschmack, Intelligenz und musikalischem Formgefühl; und doch kann man sich des Gefühls nicht erwehren, daß 'Les enfants du paradis' seiner literarischen Konzeption nach eigentlich ins 19. Jahrhundert gehört. Der sublimierte Traditionalismus dieses Films ist namentlich in deutschen Filmclubs oft als Offenbarung zukünftiger Filmkunst mißverstanden worden – wobei allerdings eine geheime Vorliebe für „Zeitlosigkeit“ mitspielen mag.
Reclams Filmführer: Eines der reifsten, schönsten Werke der französischen Filmkunst.

Lexikon des internationalen Films: Lieben und Schicksale, scheiternde Hoffnungen und Enttäuschungen verweben sich in der kunstvollen Arbeit Carnés und Préverts zu einem gleichnishaften Gesamtbild vom Leben als Theater und vom Theater als Lebensbühne. Ein Meisterwerk der Filmgeschichte, das durch Dialogreichtum und -qualität, darstellerische Glanzleistungen und poetische Grundhaltung besticht.

Reclam Filmklassiker, Günter Giesenfeld: Die Figuren erscheinen als Repräsentanten theatralischer Attitüden: der sentimentale Clown, der grobschlächtige Schmierenkomödiant, der tragische Held und – in der Gestalt des Lacenaire – der verhinderte Autor, der sein eigenes Leben wie ein Theaterstück inszeniert. Beide Stilisierungen, die melodramatisch-romantische und die poetologisch-rationale, sind letztlich unvereinbar. Vielleicht ist es dieser Widerspruch, der die – mit dem zeitlichen Abstand deutlicher hervortretenden – ästhetischen Defizite des Films bewirkt: den Widerspruch etwa zwischen inszenatorischer Prachtentfaltung und verbaler Statik in vielen Szenen, die überwiegend illustrative Verwendung des Bildes.
Evangelischer Filmbeobachter: Die philosophisch vertiefte Liebesgeschichte aus dem Milieu der Pariser Komödianten um die Mitte des 19. Jahrhunderts und die großartige Schauspielkunst eines Jean Louis Barrault und Pierre Brasseur machen diesen Film zu einem der reifsten und schönsten Werke der französischen Filmkunst.
(Kritik Nr. 94/1949)

Daten

Frankreich 1945
Laufzeit: 176 Minuten
freigegeben: ab 12 Jahren

Bild: 4:3 Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Französisch (Mono)
Untertitel: Englisch

Zustand

gebraucht

System

VHS Videokassette

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