Weg ohne Umkehr

Der erfolgreiche sowjetische Ingenieur Michael erfährt nach und nach den "Eisernen Vorhang" als Bedrohung und als Qual. Der Westen gewinnt für ihn eine immer stärkere Anziehungskraft. Langsam beginnt er sich gegen "seine Leute" aufzulehnen und trifft schließlich eine folgenschwere Entscheidung: Er will seine Bewacher abschütteln und in den Westsektor Berlins fliehen. Michaels "Weg ohne Umkehr" wird eine Flucht durch die ganze Stadt.
Mit Ivan Desny, Ruth Niehaus, René Deltgen, Karl John, Lila Kedrova, Serge Beloussow, Leonid Pylajew, Alf Marholm, John Haggerty, Wolfgang Neuss; Regie: Victor Vicas
Kritiken
„Weitaus überzeugender als vergleichsweise Carol Reeds Gefährlicher Urlaub zeichnet sich der Film, abgesehen von wenigen konstruierten Effekten, durch Phrasenlosigkeit, Fairneß und Toleranz bei der Darstellung von Gegenpositionen aus.“
Lexikon des internationalen Films
"Regisseur Victor Vicas, in Moskau gebürtig, in vielen Sätteln gerecht, hatte offenbar einen genauen Blick für die Ausdrucksmöglichkeiten seiner Hauptdarstellerin. Und noch ein Mann verhilft diesem Film zu einer ganz ungewöhnlichen Dichte und Aussagekraft: Kameramann Klaus von Rautenfeld, der sich nicht scheut, unter dem Vorspann mit der Handkamera auf einem harten Jeep mit ziellosen Schwenks die verwüstete Stadt Berlin zu fotografieren. Sein hartes Chiaruscuro ist nie Selbstzweck, sondern bleibt nah an den Menschen, riskiert auch statische Einstellungen, wenn der Major (René Deltgen) in seinem Büro drohend gefährlich wird.
Konsequent, illusionslos, eindeutig wird die Geschichte einer dramatischen Liebe erzählt. Von jeglicher Harmonieseligkeit, die 1953 im deutschen Film grassierte, meilenweit entfernt. Klar und gelegentlich sogar schroff wird diese Geschichte einer Liebe erzählt - und der Film schafft es, selbst für die Russen ein wenig um Sympathie zu werben und die gängigen Vorurteile zu umgehen - was in der Zeit des kalten Krieges wahrlich nicht leicht war. Erst zum Schluss wird die kriminelle Entführung Annas aus dem Westsektor Berlins zu einem nachhaltigen Kontrapunkt. Dieser Film lässt sich auch anders lesen, aber er ragt heraus aus dem Einerlei jener Jahre."
Falk Schwarz auf filmportal.de
Auszeichnungen
Prädikat besonders wertvoll der Filmbewertungsstelle der Länder.
Aufnahme in die Jahresbestenliste 1954 der Katholischen Filmliga
Deutscher Filmpreis 1954
Filmband in Gold, Bester Hauptdarsteller an René Deltgen
Wanderpreis Goldene Schale, Bester abendfüllender Spielfilm
Filmband in Gold, Beste Musik an Hans-Martin Majewski
Golden Globe Award 1955
Bester fremdsprachiger Film
Daten
BRD 1953
Laufzeit: 93 Minuten
Freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:1 (Schwarzweiß)
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Bonusmaterial
Trailer dieser Reihe,
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