Titanic
(1943)

Die Jungfernfahrt des Riesendampfers 'Titanic' endet 1912 in dem größten Schiffsunglück aller Zeiten. Ohne Rücksicht auf die Passagiere steuert der Kapitän Edward John Smith (Otto Wernicke) auf Befehl des Reeders auf den gefährlichen Nordkurs Richtung New York. An Bord befindet sich eine bunte Gesellschaft: echte und falsche Lords, Reiche und Arme, Gelehrte und Auswanderer. Erst in der Katastrophe zeigen alle ihr wahres Gesicht, und unter der Oberfläche festlichen Glanzes erscheint die wahre Persönlichkeit.
Mit Sybille Schmitz, Hans Nielsen, Kirsten Heiberg, Ernst Fritz Fürbringer, Karl Schönböck, Charlotte Thiele, Otto Wernicke, Franz Schafheitlin, Sepp Rist; Regie: Herbert Selpin und Werner Klingler
Der Regisseur des Films, der vierzigjährige Herbert Selpin, wurde noch während der Dreharbeiten am 31. Juli 1942 verhaftet, nachdem er sich im privaten Kreis beim Abendessen kritisch über die Wehrmacht und den Krieg geäußert hatte; Walter Zerlett-Olfenius hatte ihn denunziert. Selpin wurde am 1. August in seiner Zelle im Polizeipräsidium Alexanderplatz erhängt aufgefunden. Ob es sich wirklich um Selbstmord oder Mord durch die Gestapo gehandelt hat, konnte nie aufgeklärt werden.
Der Film wurde dann auf Anordnung Goebbels von Werner Klingler fertiggestellt.
Kritiken
Die Kritikerin des französischen Filmportals SensCritique kommt nach einer ausführlichen Filmbesprechung zum Schluss, die Version von 1942 sei „unterhaltsam anzusehen […], ein absolut empfehlenswerter Katastrophenfilm (selbst nach dem aktuellen Standard), dessen romantische Aspekte zweifellos James Cameron inspiriert haben. Aber er ist auch der Archetyp eines Propagandafilms in Kriegszeiten in einem Genre, wo man das nicht unbedingt erwarten würde. Man sollte ihn wohl mit Neugier und ohne Vorbehalte anschauen, sowohl was die dargestellte Story betrifft als auch vom Aspekt des historischen Kontexts.“
Der Autor und Kritiker Karlheinz Wendtland schrieb, dieser „antibritische Film“ lasse einen „merkwürdig kalt“. Anstoß nahm Wendtland an einer von Joe Hembus aufgegriffenen Kritik durch Reimar Hollmann, der befand: „Titanic gehört zu jener großen Anzahl drittklassiger Filme, die zweitklassige Regisseure im Dritten Reich zustande gebracht haben.“ Wendtland entrüstete sich: „Ein aufrechter Mann wie der Regisseur dieses Films, Herbert Selpin, der auch vor Goebbels und in der Gestapohaft zu seinen beleidigenden Äußerungen über die deutsche Wehrmacht stand und der interessante Filme schuf, muß sich heute als ‚zweitklassiger Regisseur‘, der ‚drittklassige Filme‘ gedreht hat, beschimpfen lassen. Das doch offenbar von einem Mann, der einer Film‚kunst‘richtung angehört, deren Kopien unaufführbarer Filme sich zu unübersehbaren Bergen stapeln.“
Gelobt wurden vor allem "die realistische Darstellung des Schiffes mit Hilfe einer für die damalige Zeit hochentwickelten Trickfilmtechnik und des Einsatzes eines 6 Meter langen Modells".
Daten
D 1943
Laufzeit: 85 Minuten
freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: (4:3) 1.33:1 Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0)
System
DVD
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Zustand
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