Rom, offene Stadt

Rom 1944: Hunger und Angst beherrschen die Stadt. Razzien, Verhaftungen und Folter durch die SS sind an der Tagesordnung. Mit gnadenloser Härte verfolgen die Faschisten jeden kleinsten Widerstand gegen die Deutschen. Und trotz allem steht für Pina ein großer Tag bevor. Morgen wird sie ihren Verlobten Francesco heiraten. Doch der heimliche Widerständler Francesco wird am Hochzeitsmorgen von der SS verhaftet. Wahnsinnig vor Angst läuft Pina ihm hinterher und wird erschossen. Francesco gelingt zwar die Flucht vor der SS, nicht jedoch vor seinen Verrätern.
Mit Renzo Rossellini, Anna Magnani, Ubaldo Arata, Nando Bruno, Vito Annichiarico, Francesco Grandjacquet, Aldo Fabrizi, F. De Martino, Sergio Amidei, Federico Fellini, Carlo Sindici, Harry Feist, Marcello Pagliero; Regie: Roberto Rossellini
Kritiken
Der Arbeitsausschuss der FSK verbot einstimmig die öffentliche Vorführung des Films in der Bundesrepublik Deutschland, was in der Presse fast ausschließlich Zustimmung fand.
So schrieb Bruno E. Werner am 5. November 1950 in der Neuen Zeitung: „Was 1946 Therapie hätte sein können, das ist 1950 neue Infektion.“
Als 1960 der Film der FSK erneut vorgelegt wurde, waren die Prüfer bereit, den Film freizugeben, da sich in den letzten Jahren „im politischen Klima sehr viel geändert habe und die heutige Situation eine andere Wirkung des Films möglich erscheinen lasse“. Der Film müsse aber einen neuen Vortext erhalten, der dem Besucher den Unterschied zwischen SS und Deutschen in Erinnerung rufe.
Ende 1960 prüfte die FSK eine leicht gekürzte und geänderte deutsche Fassung; Anfang 1961 gab sie sie ab 16 frei. Die Änderungen schwächen einige Stellen ab; einige Dialog-Veränderungen bewirkten Sinnentstellungen. So wurde aus dem Kommunisten ein Sozialist, und die Nationalität der deutschen Folterer wurde nicht explizit angesprochen, sondern diese einfach als Nazis bezeichnet.
„Die Aktivitäten, die Verfolgung und das grausame Ende einer italienischen Widerstandsgruppe zur Zeit der deutschen Besatzung (1944). Ein Meilenstein der Filmgeschichte.“
Lexikon des internationalen Films
„Wenn es so etwas wie die Poesie der Menschlichkeit geben sollte, dann in Roberto Rossellinis nach wie vor begeisterndem Drama Roma, città aperta von 1945. Es ist dies nicht nur ein überaus realistisch wirkender Film über die Resistenza, den italienischen Widerstand gegen die deutschen Nazi-Besatzer in Rom, sondern ein Propagandafilm ganz eigener Art.
Rom, offene Stadt [ist] ein Propagandafilm, der mit einem völlig nüchternen und deshalb umso stärker wirkenden Idealismus auf dem Guten im Menschen beharrt. Der behauptet, dass jenseits von Bildung und Herkommen jeder weiß, was richtig und falsch ist – und dass er deshalb, wenn es darauf ankommt, auch ein Held sein kann.“
Reinhard J. Brembeck, Süddeutsche Zeitung
„Schlüsselwerk des Neorealismus.“
Heyne Filmlexikon
„Die mit hartem Realismus und hohem künstlerischen Vermögen geschilderte Chronik von der Auseinandersetzung zwischen italienischen Widerstandskämpfern und der deutschen SS im Rom des Jahres 1944. Einige Einseitigkeiten in der Zeichnung der Charaktere sollten in der Auseinandersetzung mit diesem Film nicht überbetont werden.“
Evangelischer Filmbeobachter
Auszeichnungen
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1946 – Grand Prix
Oscarnominierung 1947 – Bestes Drehbuch
Sindacato Nazionale dei Giornalisti Cinematografici Italiani; Silbernes Band für den besten Film
Auszeichnung für Anna Magnani als beste Nebendarstellerin (1946)
National Board of Review: Bester fremdsprachiger Film 1946, beste Darstellerin: Anna Magnani
New York Film Critics Circle Awards: Bester fremdsprachiger Film 1946
Daten
Italien 1945
Laufzeit: 93 Minuten
freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 4:3 (1.33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: (Mono) Deutsch, Italienisch
Untertitel: Italienisch mit deutschen Untertiteln
Bonusmaterial
Filmdokumentation "Robert Rossellini", Dokumentation über die Audio-Zensur der deutschen Tonspur,
System
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