Overlord
Kennwort D-Day, 6. Juni 1944

1944. England mobilisiert seine Truppen. Auch der junge Tom Beddows (Brian Stirner) muss sein behütetes Leben hinter sich lassen. Nach einem letzten Besuch bei seinen Eltern macht er sich gefasst auf den Weg zum Bahnhof. Während der Zugfahrt hat er zum ersten Mal diesen Traum; verschwommen: Ein Soldat läuft durch den Sand, reißt plötzlich die Arme hoch... fällt. Die ersten Tage der Grundausbildung sind hart, doch nach und nach arrangiert er sich wie all die anderen mit seinem neuen Leben als Soldat. Nur dieser Traum lässt ihn nicht los. So vergehen die Wochen bis schließlich der Einsatzbefehl kommt: Die Truppen sollen sich an der Südküste Englands sammeln.
Mit Brian Stirner, Davyd Harries, Nicholas Ball, Julie Neesam, John Franklyn-Robbins, tella Tanner; Regie: Stuart Cooper
Etwa zu zwei Dritteln besteht Overlord aus neuen, für den Film produzierten Aufnahmen. Der übrige Teil setzt sich aus Archivmaterial von britischen Trainingseinsätzen und der tatsächlichen Invasion zusammen. Cooper und sein Kameramann John Alcott versuchten, mit den neuen Aufnahmen einen einheitlichen Bildeindruck zu erzeugen, indem sie auf alte Kodak Filmbestände und Original-Objektive deutscher Militärkameras aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgriffen.
Kritiken
Roger Ebert bewertete den Film mit bei seiner US-Veröffentlichung 2006 mit vollen 4 Sternen und führte dazu an, dass er dokumentarisches und fiktionales Filmmaterial so effektiv verknüpft, dass er eine größere Wirkung erzielt als alles Fiktive oder Dokumentarische allein es vermocht hätten.
Das Lexikon des internationalen Films beurteilt den Film als „psychologisch intensive Charakterstudie, die der sachlich-nüchterne Inszenierungsstil, bewegend und nachdenklich stimmend, in Kontrast setzt zu dokumentarischem Material aus den Kriegsarchiven.“
Auszeichnungen
1975 gewann Stuart Coopers außergewöhnlicher Film in Berlin den silbernen Bären, dann wurde es lange Zeit still um ihn. Erst 2004, durch eine Dokumentation, in der auch Ausschnitte aus 'Kennwort: Overlord' zu sehen waren, wurde man wieder auf den Film aufmerksam – und feierte ihn bald als eine der größten Wiederentdeckungen der letzten Jahre. Zu Recht. Virtuos montiert Cooper sorgfältig ausgewähltes und aufwändig restauriertes Archivmaterial zwischen die Bilder seines Spielfilms, die von Oscar-Preisträger und Kubrick-Wegbegleiter John Alcott ('Uhrwerk Orange', 'Barry Lyndon', 'The Shining') mit Hilfe von alten Kameraobjektiven und original Filmmaterial aus jener Zeit kongenial in Szene gesetzt wurden. Nahtlos verschmelzen die Aufnahmen zu einem einzigartigen, poetischen Kriegsfilm, dessen Bilder noch lange nachwirken.
Daten
GB 1975
Laufzeit: 80 Minuten
freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 16:9 (1.66:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial
Audiokommentar von Regisseur Stuart Cooper; Interviews mit Darsteller Nicholas Ball, Kameramann Doug O'Neans und Filmarchivist Roger Smither (IWM); Kurzfilm "A Test of Violence" von Stuart Cooper; Propagandafilm "Germany Calling" (1941 mit Szenen aus Leni Riefenstahls 'Triumph des Willens'; Dokumentarfilm "Cameramen at War" (Newsreel-Rilm von 1943); Buchschuber inkl. 36-seitigem Booklet mit Texten von Stuart Cooper, Roger Smither, Thomas Groh und Auszügen aus dem Roman zu 'Overlord'
System
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