Phantom INDIEN: Kalkutta
(OmU)
Die über sechsstündige Dokumentation, gedreht 1968 (fertiggestellt 1969) ist die filmische Auslese einer vermonatigen Reise Louis Malles durch Indien.
Das Ergebnis ist das Porträt eines wilden, vielschichtigen und widersprüchlichen Landes - ein Bild, das ebenso widersprüchliche Reaktionen hervorruft. Eine schillernde Mischung aus Faszination und Abscheu, Mitgefühl und Fremdheit, menschlicher Nähe und kultureller Ferne. Der Film hinterfragt unsere gängigen Indien-Klischees und entlässt uns mit einem veränderten Blick auf die Welt.
Als Louis Malle das Material zu "Phantom Indien" schnitt, bemerkte er die Eigenheit der Aufnahmen aus Kalkutta und entschloss sich, dieser chaotischen, wuchernden und wunderschönen Stadt einen eigenen Film zu widmen
Dokumentarfilm von Louis Malle
Kritiken
Wie lebendig Dokumentarfilm sein kann, zeigen diese Aufnahmen aus Kalkutta, gedreht im Februar 1968. Einst der Stolz des britischen Empires, verfiel Kalkutta zusehends nach dem Abzug der Kolonialisten. Es bleibt eine Stadt der Gegensätze: Extreme Armut und extremer Reichtum stehen hier dicht nebeneinander. Der Film ist durchgehend improvisiert und beschreibt sowohl das Leben der Einwohner Kalkuttas als auch die immensen wirtschaftlichen und demographischen Probleme der Stadt. Der offen dokumentarische Ansatz befähigt uns, in die Realität dieser Stadt einzutauchen, in den Alltag, die übervölkerten Straßen, die Märkte, die Demonstrationen der Frauenbewegung, die Slums und die Fabriken. Der kontemplative Charakter von "Phantom Indien" weicht hier einer suchenden Bewegung, lässt sich leiten von den Verführungen einer einzigartigen Metropole.
Daten
Frankreich 1969
Laufzeit: 95 Minuten
Freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:1) Farbe
Ton/Sprachen: Französisch (Mono)
Untertitel: Deutsch
System
DVD
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Zustand
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