Lost in La Mancha
(Verloren in La Mancha)

Ausgezeichnet mit einem Satellite Award als beste Dokumentar-DVD
Als die beiden Regisseure Keith Fulton und Louis Pepe anfingen, die Dreharbeiten zu Terry Gilliams 'The Man Who Killed Don Quixote' zu begleiten, um einen Dokumentarfilm darüber zu drehen, ahnten sie nicht, dass dies ein Film über das Scheitern des Projektes werden sollte. Von tief fliegenden Kampfjets, plötzlichen Wolkenbrüchen in sonst knochentrockenen Gegenden und einem Hauptdarsteller, der plötzlich nicht mehr reiten konnte, konnte ja auch niemand ausgehen.
Die beiden bekannten Doku-Regisseure Keith Fulton und Louis Pepe, die bereits einen großartigen Hintergrundfilm über die Dreharbeiten zu 12 Monkeys gemacht hatten, begleiteten Terry Gilliam und seine Filmcrew in jenen schicksalhaften Tagen des September 2000 mit ihren Kameras.
Bereits an die zehn Jahre hatte Gilliam in die Vorbereitungen für seinen Don Quijote gesteckt. Er war durchaus ein Regisseur, der es gewohnt war, mit Schwierigkeiten umzugehen. So waren etwa seine Filme Brazil (1985) und Die Abenteuer des Baron Münchhausen (1988) nur unter extrem widrigsten Umständen fertig gestellt worden. Aber was während der Dreharbeiten zu Don Quijote passierte, sollte alles andere um Längen in den Schatten stellen. Zwar hatte Terry Gilliam endlich alles zusammen- von einem 32 Millionen Dollar Budget bis hin zu den Schauspielern, Kostümen und Drehlocations - doch es sollte einfach nicht sein. Als hätte er es selbst doch schon geahnt, scherzte er noch kurz vor Drehbeginn: „It´s got a lot of potential of chaos“. Anfangs noch voller Hoffnung und guten Mutes reist der Regisseur nach Spanien, um an Originalschauplätzen zu drehen. Zwar fehlen zu Beginn noch seine beiden Stars - Hollywood-Ikone Johnny Depp (Fluch der Karibik, Fear and Loathing in Las Vegas) der Sancho Panza spielen sollte und der französische Charakterdarsteller Jean Rochefort (Pret-á-Porter, Der Mann der Friseuse) als Don Quijote - wegen anderer Verpflichtungen, als diese jedoch endlich kommen, scheint alles klar. Man kann es als Spiel höherer Mächte ansehen oder einfach als Pech: Denn schon am ersten Drehtag kann eine geplante Sequenz kann nicht gedreht werden, weil der Ablauf nie mit den Statisten durchgesprochen und geprobt wurde. Zudem überfliegen Düsenjäger das Wüstengelände und der Ton wird völlig unbrauchbar. Und am zweiten Tag bricht ein Unwetter über die Crew herein und ihr Equipment wird von großen Wassermassen weg geschwemmt. Zudem ist der Drehort ruiniert, es existiert nur noch eine einzige Schlammlandschaft, keine trockene Wüste mehr. Als Krönung wird bei Jean Rochefort am fünften Tag eine Rückenverletzung festgestellt, die ihn für mehrere Tage ausfallen lässt. Er muss in ein Flugzeug verfrachtet und nach Paris zu seinem Arzt geflogen werden. Zudem werden die Investoren des Films langsam nervös. Schließlich entscheidet Gillliam, das Projekt bereits nach zwei Wochen abzubrechen und auf Eis zu legen. Wer will, kann die Ironie der Geschichte gut erkennen: Der Regissseur als gescheiterter Held und „Ritter von der traurigen Gestalt“. Doch unglaublich, aber wahr: Genau wie Quijote gibt auch Gilliam nicht auf und sitzt zur Zeit wieder an den Vorbereitungen für neue Dreharbeiten. Der Film soll im Jahre 2011 herauskommen. Mehr als 10 Jahre nach dem ersten Versuch!
In dieser Dokumentation kommt neben den Darstellern auch Regisseur Terry Gilliam zu Wort, der im Laufe der Dreharbeiten selbst immer mehr der tragischen Figur Don Quichotes ähnelt.
Mit Terry Gilliam, Johnny Depp, Jean Rochefort; Regie: Keith Fulton und Louis Pepe
Kritiken
Lost in La Mancha aus dem Hause NewKSM ist die faszinierende Dokumentation über das Scheitern eines der ambitioniertesten Projekte der Filmgeschichte. In diesen gut 90 Minuten kommt neben den Darstellern Johnny Depp, Jean Rochefort, Vanessa Paradis oder Miranda Richardson auch der Regisseur selbst zu Wort. In der Tat beeindruckend, wie Terry Gilliam versucht, sich gegen das Schicksal zu stemmen: Sein Ausspruch „Ich mag es nicht, nichts zu drehen" spricht einfach Bände.
Der Film wurde von den Kritikern überwiegend positiv aufgenommen.
Leonard Maltin bezeichnete Lost in La Mancha als einen der besten Filme über den Prozess des Filmemachens.
Auszeichnungen
Der Film wurde für verschiedene Preise nominiert, darunter für einen BAFTA Award und einen Satellite Award als bester Dokumentarfilm . Er gewann einen Satellite Award als beste Dokumentar-DVD.
Daten
GB/USA 2002
Laufzeit: 89 Minuten
freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 4:3 (1.33:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Bonusmaterial
Trailer, Biografien, Bildergalerie
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