Jonas

Die Geschichte eines Einzelgängers und Durchschnittsmenschen im Irrgarten der modernen Großstadt, gefangen zwischen den traumatischen Nachwirkungen des Krieges und der empfundenen Kälte in der jungen Bundesrepublik...
Regisseur Ottomar Domnick: "Es kam mir in meinem Film auf die Gegenüberstellung der beiden Ebenen an, auf denen sich die menschliche Existenz abspielt. Einmal das äußere Leben, ein Konglomerat aus Zufällen und Bagatellen, - dann die seelische Situation, in der der Mensch allein auf sich gestellt ist. Die Umwelt des Jonas, anfangs harmlos, nüchtern, - wird zur Bedrohung, zum Verfolger, bis sie schließlich vor seinen Augen zerfällt."
Mit Robert Graf, Elisabeth Bohaty, Dieter Eppler, Willy Reichmann, Hans Eppler; Regie: Ottomar Domnick
Kritiken
"Der mutigste, einsamste und unwiederholbarste deutsche Film unserer Tage. Kein anderer deutscher Film seit Jahr unt Tag verfügt über ähnliche Bildkunst."
Günter Groll, Süddeutsche Zeitung 1957
Jonas nimmt formell und inhaltlich Einiges von dem vorweg, was Jahre später den Neuen Deutschen Film prägen sollte. Uraufgeführt während der Berlinale im Berliner Zoo-Palast am 26. Juni 1957 hob er sich als experimenteller Essayfilm über den vereinsamten Menschen in der Großstadt massiv vom Gros der bundesdeutschen Nachkriegsfilme ab.
Er lief ab Herbst 1957 in bundesrepublikanischen Kinos, erhielt teilweise hervorragende Kritiken und fand auch sein Publikum an den Kinokassen. Domnicks weiteres filmisches Schaffen wurde wenig beachtet und auch „Jonas“ wurde weitgehend vergessen. Bis heute ist der Film wenig bekannt und findet als Vorläufer des Neuen Deutschen Films selten Erwähnung.
Auszeichnungen
Der 1957 auf den Berliner Filmfestspielen uraufgeführte Spielfilm "Jonas" des Stuttgarter Nervenfacharztes und Kunstkenners Ottmar Domnick gilt als einer der herausragendsten deutschen Filme dieser Zeit.
Deutscher Filmpreis 1957 – Filmbänder in Silber für die beste Kamera für Andor von Barsy und für die beste Filmmusik für Duke Ellington und Winfried Zillig, Nominierung für ein Filmband in Gold als bester männlicher Hauptdarsteller für Robert Graf Preis der deutschen Filmkritik 1957 – Bildgestaltung
Bambi 1957 – Künstlerisch wertvollster deutscher Film
Evangelische Filmgilde – Bester Film des Monats Oktober 1957
Daten
BRD 1957
Laufzeit: 81 Minuten
freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 4:3 (1,33:19 Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Bonusmaterial
Dokumentation: "Domnick über Domnick" - Selbstportrait (43 Min.);
System
DVD
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