Jeremiah Johnson

Mitte des 19.Jahrhunderts. Es ist noch genügend Platz in den wilden Bergen der Rocky Mountains - eine Herausforderung für Abenteurer, für Männer, die die Nase voll haben. Männer wie Jeremiah Johnson (Robert Redford). Opfer schrecklicher Massaker der Indianer, gebrandmarkte, zurückgelassene Bewohner, der Trapper Del Gue und ein stummer Junge kreuzen seinen Weg. Als er die Tochter eines Häuptlings zur Frau nimmt, scheint die Idylle vollkommen, bis eine Armee-Patrouille erscheint und ihn um Hilfe bittet. Jeremiah kehrt nach einer gefährlichen Aktion zurück und findet Frau und Jungen tot. Erfüllt von Hass zieht er los, um unerbittlich Rache zu nehmen.
Mit Robert Redford, Will Geer, Stefan Gierasch, Allyn Ann McLerie, Josh Albee: Regie Sydney Pollack
Kritiken
Der Film fand vor allem in seinem Entstehungsland überaus positive Kritik, man bezeichnete ihn als „wahres Kunstwerk“, zudem als „ausgezeichnet fotografiert“.
Herb Fagen brachte demgegenüber als Hauptkritikpunkt vor, der Film sei von unnötiger Weitschweifigkeit geprägt.
Der Filmkritiker Reinhard Baumgart schrieb in der Süddeutschen Zeitung im Rahmen der Festivalkritik zu Cannes über den Film: „Rousseauscher Zauber, zwischen Fallenstellern, Indianern, Grizzlies, ein Paradies als gerade noch erträgliche Hölle, ohne zivilisatorische Gemeinheit zwar, aber mit der ganzen Gemeinheit der Wildnis, zweideutig. Pollack erzählt hier … einen Bildungsroman ohne Bildung.“
zitiert nach Hembus
Thomas Jeier stellte den Film in Kontrast zu dem etwa zeitgleich erschienenen Western Das war Roy Bean von John Huston. Während Huston vor allem auf die Zerstörung der Legende aus gewesen sei, zeige Pollack „Respekt vor der Legende und den majestätischen Rocky Mountains“.
Der Schriftsteller Stephen King schrieb, dass es in diesem Film gelungen sei, „struppige, vor Dreck starrende und vor Läusen wimmelnde Männer der Berge zu stolzen und attraktiven Symbolen des Wilden Westens“ zu machen.
Auszeichnungen
Jeremiah Johnson wurde am 7. Mai 1972 bei den 25. Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt[5], wo er auch im Wettbewerb lief. Es war der erste Western, der je auf dem Filmfestival gezeigt wurde.
Sonstiges
Der Film ist eine freie Verarbeitung der Geschichte einer historischen Vorlage, der Geschichte des John Jeremiah Johnson (bisweilen auch Johnston), auch bekannt als „Liver-Eating Johnson“ („Leberfresser-Johnson“). Dieser soll, nachdem er durch Crows seine Frau verloren hatte, zum gnadenlosen Rächer geworden sein, hunderte von Crows getötet und anschließend deren Leber verzehrt haben. Der Film sollte ursprünglich den Titel The Saga of Liver-Eating-Johnson haben, später auch Crow Killer. Drehbuchautor John Milius wollte den kannibalistischen Aspekt hervorheben, konnte sich damit aber nicht gegen Regisseur Pollack durchsetzen.
Joe Hyams berichtet in seinem Buch The Life and times of the great Western movie (Bromley, Kent: Columbus, 1983) von einer Schulklasse in Kalifornien, die von der großen Popularität des Films zu Nachforschungen über den historischen Johnson inspiriert wurde. Die Schüler fanden heraus, dass Johnson vor 1900 gestorben war und entgegen seinem erklärten Willen nicht in den Bergen, sondern auf einem Veteranenfriedhof in Los Angeles beigesetzt wurde. Johnsons Überreste wurden daraufhin exhumiert und nach Wyoming überführt, wo er, seinen Wünschen gemäß, in den Bergen bestattet wurde. Robert Redford nahm an der Neubestattungszeremonie teil.
Daten
USA 1971
Laufzeit: 109 Minuten
Freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 16:9 (1.77:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0)
Der Film liegt in der ungeschnittenen Originalversion vor. Passagen ohne deutschen Ton sind in Englisch mit deutschen Untertiteln.
System
DVD
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Zustand
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