Gilda

(Göttinnnen der Leinwand)

Gilda
Gilda (DVD)

Gilda, eine temperamentvolle, verführerische Frau, hat nur ein Ziel: so viele Männer wie nur möglich zu bezaubern und sie sich hörig zu machen. Auf einer Geschäftsreise lernt Ballin Mundson, der Boss eines illegalen Spielcasinos in Südamerika, Gilda kennen, heiratet sie und nimmt sie mit in seine tropische Heimat. In dieser Welt des Glückspiels, der Schmuggler und der Killer trifft Gilda auf Mundsons rechte Hand Johnny Farrell (Glenn Ford), mit dem sie früher mal eine kurze, aber stürmische Affäre hatte. Ausgerechnet Johnny erhält von Mundson den Auftrag auf Gilda aufzupassen. Johnny versucht, standhaft zu bleiben und erweckt dadurch Gildas Ehrgeiz, ihn erneut zu verführen. Das Satansweib macht ihm das Leben zur Hölle.

Mit Rita Hayworth, Glenn Ford, George Macready, Joseph Calleia, Steven Geray, Joe Sawyer, Gerald Mohr, Mark Roberts, Donald Douglas; Regie: Charles Vidor

Kritiken

Das Urteil von Bosley Crowther, dem Kritiker der New York Times, fiel seinerzeit vernichtend aus. Rita Hayworth zeige in ihrer ersten wirklich dramatischen Rolle „nur wenig Talent, das gelobt oder gefördert werden sollte“. Trotz einer Vielzahl von glitzernden Roben und der glamourösen Weise, wie sie ihr Haar zurückwerfe, sei „ihre Art, eine Dame von Welt zu spielen, eindeutig auf dem Niveau eines Groschenromans“. Ihr Leinwandpartner Glenn Ford beweise „immerhin ein gewisses Stehvermögen“. Der Regisseur Charles Vidor, Columbias Produzentin Virginia Van Upp und die Autoren hätten laut Crowther keinerlei Erwähnung verdient. Gemeinsam hätten sie aus Gilda „einen langsamen, opernartigen und nicht sehr fesselnden Film“ gemacht.

Auch Time zeigte sich nicht überzeugt von der Schauspielleistung der Hauptdarstellerin. Der Film sei „das Resultat einer Sehnsucht der himmlischen Rita Hayworth, zu beweisen, dass sie schauspielern kann“. Bewiesen habe sie jedoch, „dass sie ein derartiger Hingucker ist, dass alles andere kaum zählt“.

Versöhnlicher urteilte das Branchenblatt Variety. Hayworth sei „herrlich in Szene gesetzt“. Die Macher des Films seien „alles andere als subtil in der Projektion ihres Sex Appeals“ gewesen. Die Regie sei zwar „statisch“, aber das sei mehr dem Drehbuch geschuldet.

Auch Kate Cameron von der New York Daily News stand dem Film wohlwollender gegenüber. Die Figuren seien „interessant und gut genug gespielt“. Obwohl die Handlung „alle Elemente von hochklassigem Kitsch“ aufweise, hätten ihr der Regisseur und seine erfahrene Besetzung „eine beachtliche, magnetische Kraft“ verliehen, indem das Publikum „von einer dramatischen Wendung zur anderen“ in Atem gehalten werde.

Der britische Filmkritiker Philip French lobte im Observer die Kameraarbeit von Rudolph Maté und bezeichnete den Film als „wunderbar perversen Noir-Klassiker, der als Mischung aus Casablanca […] und Hitchcocks Berüchtigt daherkommt“.

Der Guardian gab dem Film vier von fünf Sternen und nannte ihn einen „klassischen Melo-Noir“, der wie der „verrückte, böse Zwilling von Michael Curtiz’ Casablanca“ wirke. Es handle sich um „einen echten Leckerbissen aus dem Hollywood der 1940er“.

Anlässlich einer Wiederaufführung des Films in den deutschen Kinos schrieb Andreas Kilb 1988 für Die Zeit, dass Gilda „kein Film zum Nachschmecken und Räsonieren“ sei, „sondern einer zum Hassen und Lieben, zum Heulen und Zähneklappern“. Geboten werde dem Zuschauer „Gefühlskino im Superlativ“. Die Handlung sei zwar „absurd“, aber auch „so bewegend wie die größten Tragödien des Kinos“. Abschließend resümierte Kilb: „Nie hat Charles Vidor einen besseren Film gedreht als diesen schlechten. Und nie war Rita Hayworth schöner als in Gilda.“

Der Spiegel beschrieb die Columbia-Produktion im selben Jahr als „Film von so pervertierter Unschuld“, dass Hayworths bloßes Ausziehen der armlangen Handschuhe „zum obszönen Striptease wird“.

Für das Lexikon des internationalen Films war Gilda „ein hervorragend gespielter und inszenierter Klassiker“ des Film noir, „der jenseits der klischeehaften Kriminalhandlung von den Gefühlen zwischen Mann und Frau handelt und die Genre-Elemente zu einem beinahe philosophischen Essay über Liebe und die darin verkörperte Lebensutopie verbindet“.

Prisma nannte Hayworths Striptease zu Put the Blame on Mame eine „legendäre Szene“ und sah darin den unangefochtenen Höhepunkt des Films. Entstanden sei „effektvolle Unterhaltung“, die Hayworths Beliebtheit als verführerischer Filmstar noch gesteigert habe.[62] Mit dem Fazit „[s]pannend, sexy und hundsgemein“ fasste Cinema den Film zusammen.

Auszeichnungen

Bei den ersten Internationalen Filmfestspielen von Cannes nahm Gilda 1946 neben Filmen wie Alfred Hitchcocks Berüchtigt und Billy Wilders Das verlorene Wochenende am Wettbewerb um den Grand Prix teil, der von der Jury des Festivals für herausragende Filme verliehen wurde, bevor ihn die Goldene Palme 1955 als wichtigste Auszeichnung ablöste. Gilda konnte sich jedoch nicht gegen die vor allem europäische Konkurrenz durchsetzen.

Das American Film Institute wählte im Jahr 2003 das US-amerikanische Filmposter der Erstaufführung von Gilda auf Platz 1 der besten klassischen Filmposter. Es zeigt Rita Hayworth in einem hellblauen seidenen Abendkleid mit einer Zigarette in der einen Hand und einer Nerzstola in der anderen vor einem schwarzen Hintergrund, auf dem der Slogan „There NEVER was a woman like Gilda!“ (dt.: „NIE gab es eine Frau wie Gilda!“) zu lesen ist. Ein Jahr darauf wurde Put the Blame on Mame auf Platz 84 in der AFI-Liste der besten US-amerikanischen Filmsongs gewählt.
Im Jahr 2013 erfolgte die Aufnahme in das National Film Registry.

Daten

USA 1946
Laufzeit: 106 Minuten
freigegeben: ab 16 Jahren

Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Mono), Spanisch (Mono), Englisch (Mono), Französisch (Mono), Italienisch (Mono)
Unteritel: Deutsch, Französisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Türkisch, Arabisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Niederländisch, Norwegisch, Isländisch, Portugiesisch, Griechisch, Hebräisch, Spanisch, Italienisch, Englisch

Bonusmaterial

Filmographie der Schauspieler Kinotrailer Ausschnitte aus Rita Hayworth "Die Dame mit der Fackel"

System

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Zustand

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