Es geschah in einer Nacht
SZ Cinemathek

Die verwöhnte Ellie Andrews flüchtet vor ihrem millionenschweren Vater, der sie davon abhalten will, einen windigen Playboy zu heiraten. Auf dem Weg nach New York lässt sich Ellie mit einem arbeitslosen Zeitungsmann ein. Als ihr Bus liegen bleibt, begibt sich das streitsüchtige Paar auf eine kopflose Expedition per Anhalter. Peter hofft insgeheim, ihr privates Missgeschick für seinen Job ausschlachten zu können. Die Spannungen lösen sich aber in Wohlgefallen auf, als die ausgerissene Erbin und der dreiste Reporter sich verlieben.
Mit Clark Gable, Claudette Colbert, Walter Connolly, Roscoe Karns, Jameson Thomas; Regie: Frank Capra
Kritiken
In der New York Times schrieb Mordaunt Hall 1934, dass Es geschah in einer Nacht ein guter Spielfilm sei, der mit fiebrigen Stunts, mit glänzendem Dialog und einer ausgewogenen Anzahl von relativ verhaltenen Szenen gesegnet sei.
Das Branchenblatt Variety stellte fest, dass „die Geschichte den nicht konkret bestimmbaren Reiz“ habe, „der aus einer ausgewogenen Mischung verschiedener Zutaten“ entstehe. Der Film sei „schwer zu analysieren, unmöglich zu reproduzieren“ und „einfach ein glücklicher Zufall“.
Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Glänzend gespielt und inszeniert, vermag die mit geistreicher gesellschaftskritischer Ironie durchsetzte und erfrischende Hollywood-Komödie auch heute noch ausgezeichnet zu unterhalten.“
Auch Cinema beschreibt Capras Film als „immer noch bezaubernde Komödie“. Diese sei ein „Meisterstück mit zeitlos geistreichen Dialogen“.
Der Film-Kurier titelte am Tag nach der deutschen Erstaufführung: „Triumph amerikanischer Lustspieltechnik“. Joseph Goebbels war der Auffassung, man könne von diesem Film viel lernen; im Vergleich dazu seien deutsche Komödien wie Leichte Kavallerie oft unnatürlich und „zum Sterben langweilig“ (Tagebuch 17. Oktober 1935).
Tatsächlich jedoch hatte Hollywood von Deutschland gelernt – nämlich von Ernst Lubitsch, wie Friedrich Porges in seiner Kritik vom 19. Januar 1936 in Der Wiener Tag unterstreicht: „Es ist wieder ein graziöses, geistreiches, von einem Humor tieferer Bedeutung getragenes Lustspiel, das Hollywood als ein willkommenes Präsent all jenen darbietet, die längst zu begeisterten Anhängern dieser Art von Import aus Amerika geworden sind. Von den seinerzeit in Europa wirkenden Regisseuren war Lubitsch der einzige, der so duftige Filmspiele zu schaffen vermochte, und er hat den Stil dafür ursprünglich in Kalifornien eingeführt. Seither entstehen wiederholt diese köstlichen Filme, deren Reiz allerdings nicht allein von der Inszenierung ausgeht, sondern vor allem auch von der Manier, in der sie von vollendeten Künstlern gespielt werden, mit einer Selbstverständlichkeit, die auch die leiseste Spur von professionellem ‚Komödie-Spielen‘ verwischt. Der Regisseur Frank Capra hat bei Lubitsch viel gelernt, aber auch manches aus eigenem hinzugegeben und an einen Film gewendet, der allen zusagen muß!
Auszeichnungen
Es geschah in einer Nacht aus dem Jahre 1934 war der erste Film, der Oscars in den fünf wichtigsten Kategorien, den Big Five – Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller (Clark Gable) und Beste Hauptdarstellerin (Claudette Colbert) –, gewann. Seither ist dies nur noch Einer flog über das Kuckucksnest (1975) und Das Schweigen der Lämmer (1991) gelungen. Bereits 1934 wurde der Film mit dem Preis des National Board of Review in der Kategorie Bester Film ausgezeichnet und war für den Coppa Mussolini, den Hauptpreis der Filmfestspiele von Venedig, als Bester Film nominiert.
1993 wurde Es geschah in einer Nacht in das National Film Registry aufgenommen. Das American Film Institute wählte den Film 1998 bzw. 2007 in mehrere Listen: Liste der 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten.
Daten
USA 1934
Laufzeit: 101 Minuten
freigegeben: ab 0 Jahren
Bild: 4:3 (1.33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bonusmaterial
Einige Szenen in engl. Sprache mit dt. Untertiteln;
System
DVD
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Zustand
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