Du und Ich
Film Noir Collection Nr. 6 (OmU)

Der gutmütige Mr. Morris (Harry Carey), Inhaber eines großen Kaufhauses, gibt auf Bewährung freigelassenen Ex-Häftlingen Jobs zu Resozialisierungszwecken. Zu den begünstigten früheren Sträflingen gehören auch Helen Roberts (Sylvia Sidney) und Joe Dennis (George Raft), die beide einen Arbeitsplatz als Verkäufer im Unternehmen ergattern. Die beiden verlieben sich ineinander und - obwohl es für Menschen auf Bewährung verboten ist - heiraten schließlich. Trotz ihres geringen Einkommens leben die beiden ein glückliches Leben, bis Joe ein düsteres Geheimnis in Helens Vergangenheit entdeckt. Desillusioniert und wutentbrannt beschließt er sich wieder seiner alten Verbrecherbande anzuschließen und die Verkaufsstätte auszurauben.
Mit Sylvia Sidney, George Raft, Barton MacLane, Harry Carey senior, Robert Cummings; Regie: Fritz Lang
Kritiken

Der Film war ein kommerzieller Misserfolg und erntete schlechte zeitgenössische Kritiken.
So äußerte sich Graham Greene negativ über das Drehbuch; die Experimente mit Versen und Sprechgesang seien nichts als die „verzweifelten Verdrehungen“ eines Regisseurs, der in den „laokoonischen Windungen eines unmöglichen Drehbuchs“ gefangen sei.
Graham Greene in The Spectator
Eine positive zeitgenössische Rezension verfasste Pem (Paul Marcus), der Du und ich als „Vorstoss auf ein ganz neues Filmgebiet“ wertete. Pem hebt den Filmanfang mit dem Song of the Cash Register hervor: „Da blitzen alle Schönheiten und Notwendigkeiten des Lebens im Bilde auf und die Stimme des unsichtbaren Sprechers sagt die einfache Moral dazu“.
"Auch lenke Lang in dem Film „eine große Menge wunderbarer Typen knapp und sicher“, was zu seinen „Selbstverständlichkeiten“ gehöre.
Pariser Tageszeitung
Fritz Lang selbst hielt Du und ich für misslungen. Gemäß Lang sei er ein wenig von Bertolt Brecht beeinflusst gewesen, als er den Film drehte, sodass er im Sinne eines Brechtschen Lehrstückes einen didaktischen Film schaffen wollte, der dem Zuschauer vermittelt, „that crime doesn’t pay – which is a lie, because crime pays very well“.
In der Folge des kommerziellen Misserfolgs von Du und ich konnte Lang in Hollywood nie mehr mit vergleichbaren Freiheiten arbeiten.
Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet den Film als ein bitter-süßes Lehrstück, „das nicht ganz stringent, aber gerade dadurch reizvoll von der Eigengesetzlichkeit der Warenwelt und dem trügerischen Streben nach Sicherheit erzählt“.
Auch im Chicago Reader findet sich eine positive neuere Rezension, die Du und ich als einen der experimentellsten Filme, die im Hollywood der 1930er Jahre entstanden, auffasst, und ihm einen „unverkennbar skeptischen Blick auf die kapitalistische Kultur als Ganzes“ zuschreibt.
Daten
USA 1938
Laufzeit: 90 Minuten
Freigegeben: ab 16 Jahren
Bild: 4:3 (1,37;1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial
Bildergalerie mit seltenem Werbematerial; Original Kinotrailer; 12-seitiges Booklet, Klappbox
System
DVD
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