Die freudlose Gasse

Edition Filmmuseum 48 [2 DVDs]

Die freudlose Gasse
Die freudlose Gasse (2 DVDs)

1921 - Inflationszeit. In der Melchiorgasse in einem Armenviertel von Wien gibt es neben verarmten Bürgern und Lumpenproletariat nur zwei wohlhabende Menschen: den Fleischer Josef Geiringer und Frau Greifer, die einen Modesalon mit angeschlossenem Nachtklub betreibt. In diesen zieht es die wohlhabenden Bürger Wiens. An den Nachtklub angegliedert ist das Stundenhotel „Merkl“, in dem u. a. Frauen ihren bei Frau Greifer aufgenommenen Kredit oder unbezahlte Kleiderkäufe mit sexuellen Dienstleistungen abbezahlen.

Während sich die einen durch einen Aktienbetrug bereichern (sie streuen ein falsches Gerücht, durch das der Kurs einer Kohle-Aktie vorübergehend fällt; Wetten auf fallende Kurse), fallen andere dadurch in die Armut. Derweil geschieht ein Mord an der reichen Frau Lia Leid. Am Schluss stellt sich heraus, dass diese Tat aus Eifersucht von der zum Straßenmädchen „Mizzi“ herabgesunkenen Marie verübt wurde.

Am Ende des Films tötet Else aus Verzweiflung den Fleischer, da dieser ihr kein Fleisch geben will, und die armen Einwohner der Straße wenden sich gegen die Reichen, nachdem sie seltsame Geräusche aus dem Nachtklub hören. Sie beginnen, mit Steinen zu werfen. Dabei entzündet sich das Gebäude, Else und ihr arbeitsloser Mann sterben in den Flammen, können aber noch ihr Kind durchs Fenster nach draußen reichen und so retten. So wird es zum „Kind der Melchiorgasse“. Hoffnung, aus dieser Gasse jemals herauszukommen, besteht am Ende nur für Grete Rumfort. Ihre Beziehung mit einem amerikanischen Rot-Kreuz-Offizier bietet Aussicht auf ein besseres Leben.

Mit Asta Nielsen, Greta Garbo, Werner Krauß, Jaro Fürth, Loni Nest, Max Kohlhase; Regie: Georg Wilhelm Papst

Kritiken

Der Film begründete Georg Wilhelm Pabsts Renommee als führender Regisseur des deutschen Filmrealismus. Die noch heute starke Wirkung des Films beruht nicht zuletzt darauf, dass hier die Handlung getragen wird von den drei genialen Darstellerinnen Asta Nielsen, Greta Garbo und Valeska Gert.

Hintergründe

Die freudlose Gasse ist eines der durch die Zensur am meisten verstümmelten Werke der Filmgeschichte. Das Filmmuseum München hat den Film in jahrelanger Arbeit aufwendig rekonstruiert und restauriert. Die viragierte Filmkopie, die vollständiger ist als alle bisher bekannten Versionen des Films, wurde für die DVD-Ausgabe erstmals mit neuen, der Originalgraphik nachempfundenen, Zwischentiteln versehen und komplett überarbeitet.

Aus Zensurgründen gab es sehr viele unterschiedliche Fassungen des Films, die sich nicht nur in ihrer Länge, sondern auch in ihrer Szenenabfolge unterschieden. In England wurde der Film verboten.

In Deutschland wurden seit Ende der 1980er Jahre mehrere Versuche unternommen, den Film zu rekonstruieren, mit dem Ziel, möglichst nah an die Urfassung, also die der Erstaufführung, heranzukommen. Der erste Versuch geht auf Enno Patalas zurück, der im Jahr 1989 im Münchener Filmmuseum aus drei erhaltenen Kopien des Films eine Fassung zusammengeschnitten hat, die sich eng am Drehbuch Mark Sorkins orientierte.

Von 1995 bis 1998 erfolgte dann unter Federführung Jan-Christopher Horaks die zweite Rekonstruktion im Münchener Filmmuseum, bei der alle bekannten Negativfilme verwendet wurden sowie sämtliche verfügbaren Materialien, aus denen sich Hinweise über die richtige Reihenfolge der Szenen und der Zwischentitel ergaben. Die entstandene Rekonstruktion des Films hat eine Länge von etwa 3000 Metern und dauert 151 Minuten.

Daten

Deutschland 1925
Laufzeit: 2 Stunden und 28 Minuten
Freigegeben: als INFO-Programm

Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß (viragiert)
Sprachen: Deusch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch,

Bonusmaterial

Die einzigartige Doppel-DVD enthält viel unveröffentlichtes Zusatzmaterial zum Film, angefangen von zahlreichen Produktionsfotos und den unveröffentlichten Drehbuchentwürfen bis hin zu einer Dokumentation über die Rekonstruktionsarbeiten und einem eindrucksvollen Dokumentarfilm über das Leben und Werk von Georg Wilhelm Pabst: "Der andere Blick" (Austria/USA 1991) von Hannah Heer und Werner Schmiedel; Booklet,

System

DVD

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Zustand

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Kaufpreis (DVD)

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