Der Blaue Engel/The Blue Angel

[2 DVDs] Deutscvhe und englische Fassung!

Der Blaue Engel/The Blue Angel
Der Blaue Engel/The Blue Angel (2 DVDs)

Die deutsche Originalfassung und zusätzlich auf der zweiten DVD die englische Version des Filmes erstmals erhältlich in diesem Spezial-DVD-Set.

"Ich bin vom Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" singt die fesche Lola nur leicht bekleidet auf der Bühne des "Blauen Engel". Angewidert und erzürnt stellt Professor Unrath Lola wegen "Verführung" seiner Schüler zur Rede, während sie sich unter seinen begieriger werdenden Augen für ihren nächsten Auftritt umzieht. In diesem Moment nimmt sein Leben eine jähe Wende.

Der blaue Engel basiert auf dem 1904 geschriebenen Roman Professor Unrat von Heinrich Mann. Er war die erste Zusammenarbeit zwischen Regisseur Josef von Sternberg und Marlene Dietrich. Dieser Film, ein Meisterwerk des deutschen Kinos der Weimarer Zeit, katapultierte eine laszive und ungehemmte Marlene Dietrich vor ein ahnungsloses internationales Publikum. Sie spielt die Rolle der Lola, die den gehemmten Professor Immanuel Rath (Emil Jannings, unangefochtener König der expressionistischen Schauspieler) jede Nacht im Nachtclub Blauer Engel in die totale Unterwürfigkeit lockt. Nachdem er eine Nacht mit ihr verbracht hat, wird er in Schimpf und Schande von der Universität gejagt. Lola überredet ihn, sie zu heiraten.

Mit Marlene Dietrich, Emil Jannings, Kurt Gerron, Rosa Valetti, Hans Albers; Regie: Josef von Sternberg

Kritiken

Die zeitgenössische Kritik richtete sich nicht nur gegen die Veränderung der Romanvorlage, sondern auch gegen Mann selbst als denjenigen, der dieser Art der Verfilmung zugestimmt hatte. So spricht die damalige Kritik der Weltbühne von einem „christlich-germanischen Triumph über den Dichter Heinrich Mann“ und dass „aus einer funkelnden Satire die sentimentale Katastrophe einer gutbürgerlichen Existenz“ werde.

Auch der Kritiker Hans Wollenberg schrieb am 2. April 1930 in der Lichtbild-Bühne, dass „der Uraufführung eine Polemik in der Tagespresse vorausgegangen“ sei, ob Der blaue Engel (frei nach Heinrich Manns Professor Unrat) „mit oder gegen Heinrich Mann verfilmt“ worden sei. Wollenberg kam zu dem Ergebnis, die Verfilmung sei „weder mit noch gegen, sondern – ohne den ‚Professor Unrat‘“ erfolgt. Nur „motivische Äußerlichkeiten“ seien „geblieben“. Man habe „die psychologischen Grundlagen, auf denen Heinrich Manns Roman“ sich aufbaue und „dessen Wesentlichstes“ sie seien, „radikal verlassen“. Der von Heinrich Mann seinem Roman gegebene Untertitel Das Ende eines Tyrannen, mit dem er die Geschichte „thematisch plakatiert“ habe, sei im Blauen Engel „nicht mehr da“. Der „‚Unrat‘ des Films“ sei „nicht der Dämon des Romans …“ Allerdings sei „sein Abstieg, sein Fall im Film ungleich tiefer“, werde „mit gröberen Mitteln gezeigt“ und in „grellere, dicker aufgetragene Farben getaucht“. Und „so erschütternd dieser Fall“ sei, „so ergreifend er in dem großartigen Spiel Emil Jannings und in dem Kontrast zur Dietrich und Gerron herausgearbeitet“ werde, so zeige doch „der dramatische Nexus des Films im Gegensatz zu dem Roman einen deutlichen Knacks und trotz blendender äußerer Mittel nicht die innere Tragik jenes ‚Unrat‘-Schicksals, das Heinrich Mann gedichtet“ habe.

Der Journalist und Filmtheoretiker Siegfried Kracauer konnte der Verfilmung des Romans nichts abgewinnen. Er sprach von einer „Ausstaffierung“, die „eine Staffage“ sei, von „leerem Schaugepränge“, das „typisch für die heutige Öffentlichkeit“ sei. Es habe seinen „verborgenen Grund, daß sich nichts“ dahinter verberge. Der „in der Presse bejubelte Film ‚Der blaue Engel‘“ sei „ein Musterbeispiel der gemeinten Substanzlosigkeit“.
Die neue Rundschau

Als der Film in den Vereinigten Staaten anlief, erlebte er „unglaubliche Siegeszüge“. Die amerikanischen Zeitungen waren voll mit Fotos von Marlene Dietrich und enthusiastischen Kritiken.

Der Film gilt noch heute „als Meilenstein der Filmgeschichte“. Marlene Dietrich wurde „zum internationalen Star und ‚Der blaue Engel‘ zu dem Film, mit dem man sie immer identifizieren wird“. „Emil Jannings spielt den Niedergang des Professors mit großer Geste. Noch ganz der Theatralik des Stummfilmdramas verhaftet, gerät ihm die Hauptfigur des Films beinahe zur Karikatur.“
Die großen deutschen Filmklassiker, Ausgabe Nr. 3

Der Kritiker Roger Ebert schrieb, Der blaue Engel werde immer einen Platz in der Filmgeschichte haben als der Film, der Marlene Dietrich international bekannt gemacht habe, auch wenn er bei seiner Entstehung 1929 als Vehikel für den deutschen Schauspieler Emil Jannings gesehen worden sei, der gerade den ersten Oscar als bester männlicher Schauspieler bekommen habe. Was immer auch die Sprache des Films sei, er fühle sich eher wie ein Stummfilm an. Jannings habe sich auf Rollen spezialisiert, in denen er gedemütigt werde. Sein Auftritt in The Blue Angel sei sonderbar. Zwar schlage The Blue Angel den Weg zu einem vorherbestimmten Abschluss ein, faszinierend sei aber der Blick hinter die Bühne im heruntergekommenen deutschen Nachkriegs-Varieté und Dietrichs Performance, die über allem zu schweben scheine. Die endgültige Erniedrigung des Professors sei qualvoll und langwierig und ein Beispiel dafür, wie deutsche Filme ihre Gesellschaft widerspiegelten, indem sie Intellektuelle demütigen und das Physische glorifizierten. In der merkwürdigen Beziehung von Professor Rath und Lola Lola könne man den Sadomasochismus der Naziposition erkennen.
Roger Ebert: Der blaue Engel

„Erschütternde Charakterstudie von Emil Jannings und Ausgangspunkt für Marlene Dietrichs Weltkarriere als Vamp in Sternbergs kongenialer, wenn auch literarisch nicht exakter Verfilmung von Heinrich Manns Novelle ‚Professor Unrat‘.“
Lexikon des internationalen Films

„Von Sternbergs Verfilmung der Tragödie des weltfremden Gymnasiallehrers Rath, den die Leidenschaft für die billige Tänzerin Lola zugrunde richtet, ist ohne Zweifel kongenial, wenn auch nicht ganz exakt nach der Novelle von Mann“
Prisma

„Die Verfilmung besticht immer noch in den schauspielerischen Leistungen und der ehrlichen und wirkungsvollen Bildsprache. Ab 16 auf jeden Fall zu empfehlen.“
Evangelischer Film-Beobachter, Kritik Nr. 77/1951

Auszeichnungen

Der Film erhielt 1930 die Auszeichnung „Prädikat: künstlerisch“.

Daten

Deeutschland 1930
Gesamt-Laufzeit: 3 Stunden und 20 Minuten
Freigegeben: ab 12 Jahren

Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono), Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
Untertitel: Englisch

Bonusmaterial

Audiokommentar in der deutschen Fassung, Screentest: Marlene Dietrich, Interview, Fotogalerie, Originaltrailer, Deitrich Concert- Fimausschnitte, Biografien, Produktionsgeschichte

System

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