Augen der Angst

Getrieben von perversen Phantasien findet der psychopatische Kameramann Mark (Karlheinz Böhm) nur dann Befriedigung, wenn er junge Frauen im Augenblick ihrer größten Todesangst filmt.
Bewaffnet mit einem in das Stativ seiner Kamera eingelassenen Stilett gaukelt er jungen Frauen, die er auf der Straße anspricht, karrierefördende Photosessions vor, um sie anschließend in seinem Appartment vor dem Objektiv zu ermorden. Eine junge Nachbarin, die sich für den charmanten Sonderling interessiert, dringt hinter das schreckliche Geheimnis.
Mit Karlheinz Böhm, Anna Massey, Maxine Audley, Moira Shearer, Shirley Anne Field, Esmond Knight, Pamela Green; Regie: Michael Powell
Kritiken
Michael Powells seinerzeit zu Unrecht angefeindetes und verkanntes Meisterwerk, wurde durch Martin Scorsese Jahrzehnte später wieder entdeckt und rehabilitiert. Heute gilt der Film als unumstößlicher Klassiker des Psychothrillers und zeigt Karlheinz Böhm als traumatisierten und Furcht einflößenden Psychopathen.
Die Fachorgane der Kinobranche in Großbritannien äußerten sich durchweg positiv:
Augen der Angst hat ein unangenehmes Thema, aber doch auch eines, das sehr spannungsgeladen ist. Michael Powell, dieser äußerst erfahrene Filmemacher, hat ihn mit einem Maximum an technischer Exzellenz und der ganzen Qualität ausgestattet, wozu er fähig ist.
Es gibt nicht zu viele Horror-Momente, weil es das Thema selbst ist, das für die emotionale Wucht sorgt.“
Branchenblatt Daily Cinema vom 1. April 1960
Als der Film dann im April 1960 im Plaza Kino London Premiere hatte, erlebte Powell ein Fiasko. Karlheinz Böhm und er erinnerten sich noch Jahrzehnte später daran, wie sie nach der Filmvorführung wie Aussätzige im Foyer des Plaza standen und alle an ihnen vorbeigingen, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Anschließend machten die Kritiker ihrer Empörung Luft.
„Krankhaft, abwegig und peinlich geschmacklos“, so urteilte der Katholische Filmdienst bei der deutschen Erstaufführung. Das deutsche Kinopublikum wurde zum ersten Mal mit der Lust an Gewalt konfrontiert und protestierte heftig. Auch im Ausland waren die Kritiken vernichtend.
Michael Powell fand nach dem Skandal, den der Film auslöste, lange Zeit keine Geldgeber mehr für seine Projekte. Und auch die Karriere von Karlheinz Böhm erlitt einen Einbruch. Niemand, zumindest in Deutschland nicht, wollte den Traumprinzen von Sissi als „Peeping Tom“, als einen perversen Spanner und Frauenmörder sehen.
Heute zählt der Film zu Powells Meisterwerken. Gelobt werden das klare und logische Drehbuch von Leo Marks, die Beleuchtung, die Farbgestaltung und die detailverliebte Ausstattung:
„Doppelbödiger Thriller, der zu seiner Entstehungszeit einen Skandal auslöste und die Karrieren von Karlheinz Böhm und Regisseur Powell schlagartig beendete. Rückblickend gesehen ein erstaunlich moderner Film über den Zusammenhang von Schaulust, Todessehnsucht und sexueller Neurose.“
Lexikon des internationalen Films
Daten
GB 1960
Laufzeit: 97 Minuten
freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 16:9 (1,78:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Surround), Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
Untertitel: Deutsch, Norwegisch, Italienisch, Schwedisch, Dänisch, Spanisch, Polnisch, Portugiesisch, Tschechisch, Finnisch, Ungarisch, Niederländisch
Bonusmaterial
Featurette mit Interviews; Filmografie; Fotogalerie; Trailer;
System
DVD
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