Anna Karenina (1948 und1997)
2 Verfilmungen [ 2 DVDs]

1948
Bei einem Besuch in Moskau lernt die verheiratete Anna Karenina auf dem Bahnhof den Offizier Graf Wronski kennen. Nach einem Treffen auf einem Ball begleitet Wronski Anna auf deren Rückreise. Schließlich erliegt sie seinem Werben und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Als ihr Mann davon erfährt, droht er mit der Scheidung und damit, ihr den gemeinsamen Sohn wegzunehmen.
Anna verbringt einige Monate mit Wronski in Venedig. Nach ihrer Rückkehr verbietet ihr Karenin den Kontakt mit ihrem Sohn. Schließlich bekommt sie auch den Eindruck, dass Wronski ihrer überdrüssig wird.
Mit Vivien Leigh, Ralph Richardson, Kieron Moore, Hugh Dempster; Regie: Julien Duvivier
Laufzeit: 94 Minuten
GB: 1948
1997
Die schöne, junge Adelige Anna Karenina führt an der Seite ihres älteren Ehemannes ein einsames Leben, voller unerfüllter Träume und heimlicher Sehnsüchte. Obwohl sie Mutter eines kleinen Sohnes ist, stürzt sich Anna kopfüber in eine leidenschaftliche Affäre mit dem attraktiven Graf Wronskij, einem Offizier und Rittmeister. Was als geheime Verliebtheit beginnt, schockiert kurz darauf den russischen Adel. Der Skandal bleibt nicht ohne schicksalhafte Folgen...
Mit Sophie Marceau, Sean Bean, James Fox, Alfred Molina, Mia Kirshner; Regie: Bernard Rose
Laufzeit: 103 Minuten
USA/Russland: 1997
Hinweis
Bitte beachten Sie auch die Verfilmung aus dem Jahre 1935, die Sie hier finden...
Kritiken
Die zeitgenössische Kritik über die britische Verfilmung von 1948 fiel größtenteils negativ aus. Die Fülle an Kostümen und Dekorationen habe das Spiel der Darsteller erdrückt. Auch sei Anna als „das kalte, naseweise Opfer des traditionellen Film-Dreieck-Verhältnisses“ einseitig dargestellt worden. Vergleiche mit Greta Garbo, die als Idealbesetzung der Anna Karenina in der Adaption von 1935 galt, wurden immer wieder angestellt, weshalb es Vivien Leigh „nicht leicht“ gehabt habe. Es gab jedoch auch Stimmen, für die Leigh ebenso „eindrucksvoll“ wie die Garbo war. Vor allem Kieron Moores Besetzung als Wronski wurde kritisiert. Er sei zu plump, weshalb nicht nachvollziehbar sei, was Anna Karenina an ihm finde.
Rückblickend wurden ähnliche Schlüsse seitens der Kritik gezogen: „Eine weitschweifige, durch Fehlbesetzungen belastete Verfilmung des Tolstoi-Romans, die der literarischen Vorlage kaum gerecht wird“, befand das Lexikon des internationalen Films.
Auch Cinema war von Duviviers Adaption nicht angetan und bezeichnete sie als „[s]chwülstige Tolstoi-Verfilmung“.
Der Evangelische Filmbeobachter hingegen konnte dem Film trotz seiner Schwächen durchaus einige positive Aspekte abgewinnen: „Der Roman Tolstois in einer mit viel Aufwand und Sorgfalt gestalteten Verfilmung, die zu sehr im Vordergründigen haftet, aber Gelegenheit zu einigen ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen bietet.“
Über die Verfilmung von 1997 heißt es:
"In dem ebenfalls im Russland des 19. Jahrhunderts spielenden Film entwickelt sich die Geschichte allerdings aus der Sicht von Konstantin Dmitrijewitsch Lewin (Alfred Molina), wobei sich Regisseur und Drehbuchautor Bernard Rose enger an die Buchvorlage hielt, als dies bei früheren Verfilmungen der Fall war."
Die OÖN schrieben am 3. Mai 1997, dass die Verfilmung große Ratlosigkeit hinterlasse. Bernard Rose habe mit Tolstoi ebenso wenig anzufangen gewusst wie mit seinen Schauspielern. Sophie Marceau husche mit schönem und blassem Gesicht durch die Gegend, befinde sich immerfort auf der Suche nach der (russischen) Seele. Fast möchte ihr der erschöpfte Zuschauer vor dem Sprung vor den Zug zurufen: „Spring, Mädchen, spring!“ Der hölzerne Sean Bean hätte als Pinocchio wohl eine bessere Figur gemacht, und James Fox agiere als betrogener Alexej A. Karenin wie ein melancholischer britischer Gentleman beim immerwährenden Fünfuhrtee.
Der film-dienst 9/1997 hingegen meinte, dass der Film eng an die Vorlage angelehnt sei. Er zeige mit seiner aufwendigen Ausstattung und Detailtreue das Leben der feinen Gesellschaft, konzentriere sich dabei immer auf deren Psychologie und sei hervorragend fotografiert und besetzt.
„Liebevolle Literaturverfilmung“
Stopp-Press Magazin, 2019)
„Von der Kritik zerrissen, von den Fans geliebt!“ -
BFI
Daten
Laufzeit: siehe Inhaltsangabe
freigegeben: ab 12 Jahren
Bild: 4:3 (1.33:1) SW; 16:9 (1.77:1) Farbe
Ton/Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Bonusmaterial
Bildergalerie, Trailershow
System
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