12 Uhr mittags

12 Uhr mittags
12 Uhr mittags (DVD)

Am Tag seiner Hochzeit steht Sheriff Will Kane (Gary Cooper) vor einer schweren Gewissensentscheidung. Eigentlich wollte er mit seiner jungen Frau Amy (Grace Kelly) die Stadt verlassen. Doch der gefürchtete Mörder Frank Miller (Ian MacDonald) hat sich angekündigt, um sich für die sieben Jahre Zuchthaus zu rächen. Soll Kane sich, von Freunden und Mitbürgern verlassen, in der ausgestorbenen Stadt Miller und seinen drei Komplizen stellen? Oder Amys Bitten nachgeben, die als Quäkerin jede Form der Gewalt verabscheut? Als um zwölf Uhr Mittag der Zug in der glühenden Hitze im Bahnhof einrollt, kommt alles ganz anders.

Mit Gary Cooper, Grace Kelly, Lloyd Bridges, Katy Jurado, Thomas Mitchell; Regie: Fred Zinnemann

Kritiken

High Noon (12 Uhr mittags) zählt unter Kritikern auch heute noch zu den besten Filmen aller Zeiten. In der IMDb war er viele Jahre in der Liste der Top 250 vertreten. Vom American Film Institute wurde Zwölf Uhr mittags im Jahr 2007 auf Platz 27 der 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten gelistet.[16] Im Jahr 1989 erfolgte die Aufnahme in das „National Film Registry“ der amerikanischen Library of Congress. In dieses Archiv werden nur Filme aufgenommen, die als kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutend und damit für die Nachwelt besonders erhaltenswert eingestuft werden.

Joe Hembus nannte den Film 1977 einen „guten Western, der eine hohe Meinung von seinen eigenen Qualitäten hat“. Die oft zitierten formalen Besonderheiten des in Echtzeit erzählten Films wie die wiederkehrenden Schnitte auf die Eisenbahnschienen und auf die Uhr erwiesen sich allerdings nur als „aufdringliche Banalitäten“.

Der film-dienst dagegen zeigte sich weitaus begeisterter:
„Zinnemanns ‚psychologischer‘ Western bereicherte das Genre nicht nur um neue dramaturgische Raffinessen (die Einheit von Ort und Zeit ist virtuos zur Spannungssteigerung genutzt) und um den damals noch ungewohnten Typus des ‚gebrochenen‘ Helden, der an seinem Auftrag zweifelt, sondern verschärfte auch die moralischen Aspekte der Fabel. Über seinen filmhistorischen Wert hinaus stellt der populärste und meistausgezeichnete Film der 1950er Jahre eine bittere Abrechnung mit der McCarthy-Ära dar. Der Drehbuchautor Carl Foreman war im Jahr 1951 auf die ‚Schwarze Liste‘ des Kommunistenjägers geraten und hat in dem Stoff eigene Erfahrungen verarbeitet.“
Lexikon des internationalen Films

Direkt nach der Premiere urteilte die New York Times:
„Ungefähr alle fünf Jahre kommt jemand – jemand mit Talent und Geschmack sowie vollem Verständnis für die Legende und viel Poesie in seiner Seele –, der eine Handvoll Klischees aus der reichgefüllten Sagenwelt des Westerns nimmt und sie zu einem packenden, inspirierenden Kunstwerk innerhalb dieses Genres verwandelt. Solch eine seltene und aufregende Leistung stellt Stanley Kramers Produktion ‚High Noon‘ dar. […] ‚High Noon‘ ist ein Western, der ‚Stagecoach‘ im Wettbewerb um die Meisterschaft aller Zeiten herausfordert.“
Bosley Crowther: The New York Times

Thomas Jeier
versuchte in seiner Geschichte des Westernfilms eine Einstufung des Films, die weder in überschäumende Lobeshymnen einstimmt noch überzogen scheinende Kritik übernimmt: „‚High Noon‘ wird auch von Kritikern, die sonst nichts mit Western am Hut haben, als Meisterwerk gelobt, obwohl sich in letzter Zeit auch kritische Stimmen mehren, die den Film von seinem Podest holen wollen. Sie haben insofern recht, als ‚High Noon‘ sicherlich nicht ‚der beste Western aller Zeiten‘ ist und auch nicht ‚mehr als ein Western‘ oder was sonst noch für ein Unsinn über diesen Film verzapft wurde. Die Wahrheit ist: ‚High Noon‘ ist ein verdammt guter Western, nicht mehr, aber auch nicht weniger“.

Aus Sicht mancher Kritiker ist Coopers Figur Will Kane viel zu verbittert, verzweifelt, selbstmitleidig und weichlich. Das galt unter anderem für Howard Hawks, Regisseur einiger der bedeutendsten Western. Deshalb drehte er, als erklärten Gegenpol zu Zwölf Uhr mittags, einen eigenen Film zu dem Motiv des einsamen Sheriffs/Marshals im Kampf gegen scheinbar übermächtige Gegner: Rio Bravo mit John Wayne in der Hauptrolle. Die Hauptfigur in Rio Bravo ist aufrecht und heldenhaft; der Film verbreitet im Vergleich zu High Noon eine weitaus optimistischere Grundhaltung.

Auszeichnungen

Neben dem finanziellen Erfolg erhielt Zwölf Uhr mittags auch viele Kritikerpreise, die jedoch angesichts der politischen Lage nicht unumstritten waren. Im Januar 1953 erhielt er den New York Film Critics Award und kam daraufhin in Hollywood noch einmal in die Kinos.

Im März erhielt er den Golden Globe für die beste Filmmusik und den Preis des Drehbuchautorenverbandes Screenwriters Guild.

Zudem erhielt er vier Oscars, darunter einen für Gary Cooper als bester Hauptdarsteller, für Elmo Williams und Harry W. Gerstad für den besten Schnitt sowie für Dimitri Tiomkin in der Kategorie Beste Musik für einen dramatischen oder komödiantischen Film und – zusammen mit Ned Washington – einen Oscar in der Kategorie Bestes Lied (High Noon (Do Not Forsake Me)) geschrieben von Dimitri Tiomkin (Musik) und Ned Washington (Text).

Überraschenderweise fand sogar John Wayne während der Oscarverleihung, als er den Preis als bester Hauptdarsteller stellvertretend für seinen Freund Gary Cooper in Empfang nahm, positive Worte für den Film; später lehnte er ihn jedoch vehement ab, er ging sogar so weit, ihn als das „unamerikanischste Ding, das er jemals in seinem Leben gesehen habe“ zu verunglimpfen, und dass er froh sei, den Drehbuchautor Carl Foreman „aus dem Land vertrieben zu haben“.

Im Jahr 1989 wurde der Film ins National Film Registry aufgenommen. 1953 wurde der Film von der Evangelischen Filmgilde als Bester Film des Monats April empfohlen.

Daten

USA 1952
Laufzeit: 85 Minuten
Freigegeben: ab 12 Jahren

Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: (Mono) Deutsch, Englisch (mit dt. Unteriteln)

Bonusmaterial

Trailer, Infos (als Film), Fred Zinnemann, Filmmusik

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