Westfront 1918

UFA-Klassiker Edition

Westfront 1918

(DVD)

Vier von der Infanterie

Frankreich 1918. Vier deutsche Soldaten, der Bayer, der Student, Karl und der Leutnant liegen während einer Etappenpause bei einem französischen Bauern hinter der Frontlinie in Quartier. Die Soldaten machen Yvette, der Tochter des Bauern den Hof, doch sie wendet nur einem, dem schüchternen, blonden Studenten ihr Herz zu. Bald bricht der Alltag des Grabenkrieges, der Gas-, Artillerie- und Panzerangriffe wieder auf sie herein. In erschütternd harten und realistischen Bildern wird durch das zerstörte Schicksal der vier Menschen die Grausamkeit des Krieges offenbar.

Mit Fritz Kampers, Gustav Diessl, Hans Joachim Moebis, Claus Clausen, Gustav Püttjer, Jackie Monnier, Hanna Hoessrich; Regie: G.W. Pabst

Kritiken

1933 wurde der Film verboten, weil er „eine ganz einseitige und deshalb unwahre Darstellung vom Krieg“ zeige und das „lebenswichtige Interesse des Staates, den Wehrwillen des Volkes aufrecht zu erhalten und zu stärken“ gefährden würde...
Text des Verbotsantrags

„Neben allem, allem, was ich im Winter sah, ging ein Tonfilm dieser Tage mir am tiefsten: weil er das Gesicht des Krieges für Nichtteilnehmer am rüdesten entblößt. Der Eindruck übertäubt Wochen, Monate. Man sollte das an jedem Neujahrstag vorführen, einmal an jedem Jahresbeginn; in jedem Dorf, in jeder Schule; von Amts wegen, durch Gesetz. Was sind Theaterstücke?“
Alfred Kerr im Berliner Tageblatt 1930

„Dem Drang zur wahrheitsgetreuen Wiedergabe des Grauens, der hier obwaltet, entwachsen zwei Szenen, die schon beinahe die Grenze des Aussagbaren überschreiten. Die eine: ein Einzelkampf endet damit, dass ein Infanterist vor aller Augen im Sumpf erstickt wird. (Daß man später noch eine Totenhand aus dem brodelnden Schlamm herausragen sieht, ist überflüssige Effekthascherei.) Die andere: das Frontlazarett in der Kirche mit Verstümmelten, Schwestern und Ärzten, die vor Erschöpfung kaum noch ihr Handwerk weiter betreiben können. Es ist, als seien mittelalterliche Marterbilder lebendig geworden“.
Siegfried Kracauer in der Frankfurter Zeitung 1930

„»Westfront 1918«
ist der einzige den Krieg denunzierende Film, der der Armee jede Gefälligkeit verweigert – in dieser Hinsicht ist es ein reineres Werk als das von Milestone (gar nicht zu reden von dem entmutigenden Komplizentum mit dem idealen Soldaten, die man in den französischen Filmen dieser Zeit immer wieder antrifft)“.
Roger Boussinot: L'Encyclopédie du Cinema. Paris 1967

„Der Kriegsfilm »Westfront 1918« ... verweigert sich ... noch der heimlichsten Verklärung des Krieges zur Stätte »menschlicher Bewährung«. Er erscheint als die Perfektion des Grauens, die er ist. Für vier Infanteristen zerbricht nach und nach der Sinnzusammenhang, in den für sie zunächst auch der Krieg noch einzuordnen war. Erscheinen sie anfangs noch als Handelnde, so gewinnt dann die anonyme Macht des Krieges immer mehr Gewalt über sie, bis ihre Identität völlig zerfällt: im Wahnsinn oder in einem absurden Tod. ... In kunstlosen, langsamen und ungleichmäßigen Fahrten tastet die Kamera das Schlachtfeld ab und enthüllt im epischen Nacheinander das Grauen. Dessen politische Ursache bleibt freilich außerhalb des Gesichtskreises der Kamera.“
Ulrich Gregor, Enno Patalas: Geschichte des Films. 1895–1939

„Vor allem die grobschlächtige Inszenierung und Darstellung der heimatlichen Familiendramen und die sentimentale Beschwörung einer universalen Brüderschaft stören empfindlich in einem Film, der ... durch seinen harten Realismus beeindruckt, mit dem er die Monotonie und die Schrecken des Grabenkrieges aus deutscher Sicht schildert.“
Liz-Anne Bawden in rororo Filmlexikon. Band 3. Reinbek 1978

Mit »Westfront 1918« haben wir den ersten der drei Tonfilme vor uns, mit denen G.W. Pabst ... seine im Stummfilm glanzvoll begonnene Karriere ... krönte, ehe er in die Mittelmäßigkeit und den Opportunismus verfiel.“
Bandmann/Hembus

Daten

Deutschland 1930
Laufzeit: 88 Minuten
Freigegeben: ab 16 Jahren

Bild: 4:3 (1.33:1) Schwarzweiß
Ton/Sprachen: Deutsch (Mono)

System

DVD

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