Ich beichte
Ein Mord geschieht. Durch die nächtlichen Straßen eilt ein Mann in einer Priester-Soutane. Sein Ziel ist die Kirche. Der Mörder beichtet die Tat einem echten Priester. Pater Michael Logan nimmt dem Täter das Versprechen ab, sich der Polizei zu stellen. Ein Versprechen, das niemals eingelöst wird. Plötzlich gerät er selbst unter Verdacht. Seine vergessene Vergangenheit macht Pater Logan zum Angeklagten. Ist er vielleicht doch nicht ganz unschuldig? Aber er darf sich nicht entlasten, trotzdem er den Mörder kennt. Er hat geschworen, das Beichtgeheimnis zu wahren. Obwohl dem Pater der elektrische Stuhl droht, ist sein Gewissen stärker.
Mit Montgomery Clift, Anne Baxter, Karl Malden, Brian Aherne, O. E. Hasse, Dolly Haas, Regie: Alfred Hitchcock
Kritiken
Ich beichte wurde bei seiner Veröffentlichung von Publikum und Kritik schlecht aufgenommen. Man rieb sich, wie nicht anders zu erwarten, an der Grundkonstellation, dass der Priester die Bewahrung des Beichtgeheimnisses sogar über das eigene Leben stellt. Darüber hinaus wurde bemängelt, dass dem Film jegliche Spur des typisch Hitchcockschen Humors fehlt.
Nach der Uraufführung 1953 schrieb Bosley Crowther in der New York Times: „Es dauert lange, bis Hitchcock hier die Spannung in Gang bringt. Erst ganz am Schluss in einem Kulminationspunkt für das Melodram, beginnt dieser Film zu vibrieren. Es gibt immer mal wieder die überraschenden Hitchcock-Zutaten, aber das Drehbuch schreibt eine schwerfällige Entwicklung vor, die sich schleppend der erwarteten Lösung nähert.“
Variety lobte die Leistung von Montgomery Clift in der Hauptrolle und befand die Grundidee des Filmes für interessant, doch der Film sei weniger spannend, als man erwarten könnte.
Die Gesellschaftskolumnistin Hedda Hopper fand allerdings Gefallen: Es sei der beste Hitchcock-Film seit vielen Jahren, vor allem da er „diese Hitchcock touches“ minimal begrenzt hätte.
Kritik bei der IMDb
Heute erfährt I Confess (Ich beichte) eine dagegen überwiegend positive Rezeption. Ulrich Behrens schreibt in seiner Rezension, Ich beichte sei „ein an Dramatik kaum zu überbietender Film, in dem Hitchcock nicht nur das Dilemma eines Priesters schildert – beeindruckend dargestellt von Montgomery Clift – zwischen seinem Gelübde als Priester (hier: Beichtgeheimnis) und seinen menschlichen Gefühlen für irdische Gerechtigkeit.“
Filmzentrale
Das Lexikon des internationalen Films hebt die Bedeutung des Films für das Gesamtwerk Hitchcocks hervor: „Spannung entwickelt sich hier aus psychologischen und theologischen Konflikten. Die kriminalistischen Vorgänge bilden den Hintergrund. Hitchcock filmte in Quebec, um die typisch katholische Atmosphäre glaubhaft zu machen, und bezog persönliche Ehe- und Glaubensprobleme in die Handlung ein. Obgleich etwas schwerfällig und konstruiert wirkend, ist der Film packend und spielt innerhalb von Hitchcocks Gesamtwerk eine aufschlußreiche Rolle.“
Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz bewerten den Film in ihrem Lexikon „Filme im Fernsehen“ mit 2½ Sternen (= überdurchschnittlich) und meinen: „ ... einer der weniger straff inszenierten Hitchcocks, ziemlich typisierend, aber dennoch fesselnd bis zum nicht sehr überzeugenden Finale.“
Eine ähnliche Beurteilung findet sich im Filmlexikon 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958: „Fesselndes psychologisches Drama (...). Sein Konflikt ist stark konstruiert, doch mit angemessenem Takt und Geschmack durchgeführt. Für Jugendliche kaum verständlich und darum ungeeignet.“
Der Filmhistoriker David Shipman schreibt in The Story of Cinema (1986) über I Confess: „Technically one of Hitchcock’s most brilliant films.“
Daten
USA 1953 |
Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß |
System
DVD
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