Entscheidung vor Morgengrauen
Ende 1944 ist es offensichtlich, dass das Deutsche Reich den Krieg verlieren wird. US-Colonel Devlin ist der Kommandant einer Einheit des militärischen Geheimdienstes. Devlin lässt deutsche Kriegsgefangene suchen, die bereit sind, ihre ehemaligen Kameraden auszuspionieren. Rudolf Barth, genannt „Tiger“, ist ein zynischer alter Taschendieb, der für die Gewinnerseite arbeiten will. Karl Maurer, genannt „Happy“, ein junger Sanitätssoldat, meldet sich freiwillig, nachdem sein Freund von einem Femegericht der kriegsgefangenen Nazis aus einem Fenster gestoßen wurde, weil er den erfolgreichen Ausgang des Krieges für die Deutschen angezweifelt hat. Die beiden und noch andere Gefangene werden in einem Kloster von einer französischen Agentin, Monique, in Spionagetechniken unterrichtet.
Als Devlin davon erfährt, dass ein deutscher General über seine Kapitulation verhandeln will, beauftragt er Lieutenant Rennick damit, geeignete Leute für die Mission auszusuchen. Rennick wählt Barth aus, der nicht im besten Licht dasteht, nachdem er bei der letzten Mission ohne seinen Partner wiedergekommen ist. Maurer, der zweite Mann, soll die 11. Panzer-Division lokalisieren. Die drei Männer springen mit dem Fallschirm über Süddeutschland ab, Maurer macht sich mit gefälschten Dokumenten auf die Suche nach der Panzerdivision, Rennick und Barth suchen den General.
Maurer trifft einige Deutsche mit unterschiedlichen Ansichten über den Krieg, z. B. die resignierte Hilde oder den zynischen Kurier der Waffen-SS, Schultz. Der SS-Rottenführer grölt im Suff, dass man der Welt 12 Jahre geschenkt habe, die sie nicht vergessen werde. Vorher hatte er versucht, Maurer Gold zu verkaufen, das er offensichtlich ermordeten Juden gestohlen hatte. Maurer gibt sich als Sanitäter aus, schlägt sich von München nach Crailsheim durch und wird zufällig zum Kommandeur der 11. Panzer-Division, Oberst von Ecker, abkommandiert, dem er bei einem Krampfanfall das Leben rettet. Als ein Agent der Gestapo, der von Schultz auf Maurer aufmerksam gemacht wurde, ihn erschießen will, tötet er diesen. Maurer, dessen Existenz als Spion bekannt geworden ist, flieht zu einer konspirativen Wohnung in Mannheim, wo er die anderen beiden wiedertrifft.
In der Zwischenzeit haben Rennick und Barth herausgefunden, dass der kapitulationswillige General verwundet im Lazarett liegt, allerdings von SS-Männern bewacht wird. Ohne diesen General wollen andere deutsche Offiziere nicht handeln. Da das Funkgerät bei einem Bombenangriff beschädigt wurde, sind Rennick, Maurer und Barth gezwungen, einen schwer umkämpften Fluss schwimmend zu überqueren. Barth verliert die Nerven, Rennick erschießt den Flüchtenden. Rennick und Maurer erreichen eine Insel in der Mitte des Flusses. Als sie weiterschwimmen wollen, werden sie von den Deutschen entdeckt. Maurer lenkt die Feinde ab, wird von ihnen gefangen genommen und geht einer ungewissen Zukunft entgegen. Rennick erreicht das andere Ufer und kann die Informationen seinen Vorgesetzten überbringen. Durch das Opfer seines deutschen Begleiters hat sich Rennicks Bild über Deutsche zum Positiven gewandelt. Als Rennicks US-amerikanischer Kamerad hingegen abfällig sagt, dass dieser doch nur ein weiterer toter Deutscher gewesen sei, stellt er sich dadurch selbst in ein schlechtes Licht.
Mit Richard Basehart, Oskar Werner, Gary Merrill, Hans Christian Blech, Dominique Blanchar, Hildegard Knef, O. E. Hasse, Wilfried Seyferth, Helene Thimig, Robert Freitag, Gert Fröbe, Peter Lühr, Klaus Kinski, Werner Fütterer, Walter Ladengast, Charles Regnier, Deutscher Sprecher Curd Jürgens und Peter Pasetti; Regie: Anatole Litvak
Kritiken
„Beklemmender Spionagefilm mit politischem Bekenntnis, in dessen Hauptrolle Oskar Werner beeindruckt.“
Lexikon des internationalen Films
„Anatole Litvak inszenierte dieses [großartig besetzte und meisterhaft inszenierte] Spionagedrama im zerbombten Nachkriegsdeutschland und erreichte so eine fast dokumentarische Wirkung.“
Cinema
„Wenn die Sicht der Lage in Deutschland kurz vor Kriegsschluß aus amerikanischen Augen auch nicht immer mit der Wirklichkeit übereinstimmt und der Film auch nicht ohne Kolportage auskommt, so ist er dennoch immer noch ein beeindruckendes Werk.“
Evangelischer Filmbeobachter
Auszeichnungen
1952: Oscarnominierungen in den Kategorien Bester Film und Bester Schnitt
1952: Golden-Globe-Nominierung in der Kategorie Beste Kamera s/w
1952: National Board of Review, Top Ten Filme
1952: Directors-Guild-of-America-Nominierung herausragende Regie Anatole Litvak
Daten
USA 1951 |
Bild: 4:3 (1,33:1 Schwarzweiß |
Bonusmaterial
Trailer, Clips, Bonusfilm Wochenschauausschnitt (5 Minuten),
Szenenfotos
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DVD
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