Der gewöhnliche Faschismus
Der Dokumentarfilm "Der gewöhnliche Faschismus" gilt als Meilenstein der Filmpublizistik. Der russische Regisseur Michail Romm versucht anhand von historischem Bildmaterial aus der Zeit des Nazi-Regimes am Phänomen des Faschismus das unmenschliche Antlitz sichtbar zu machen und den Mechanismus des Betruges an Millionen von Menschen aufzudecken. Er analysiert die Wurzeln des Faschismus und dessen verhängnisvollen Einfluss auf die menschliche Psyche. Sein bewusst eingesetzter, persönlicher Kommentar verleiht dem Angriff der Bilder auf Entstehung und Erscheinungsformen des Faschismus stärkeren Ausdruck. Mit Hilfe der zusätzlichen Worte unter Anwendung rhetorischer Mittel in seinem Kommentar werden die Zusammenhänge zwischen Bild und Kontext hervorgehoben und verdeutlicht, um andere Interpretationen auszuschließen. Romms Methode der filmischen Montage folgt der rhetorischen Figur der Ironie und ist Ansatz und Versuch zugleich, durch Aufdeckung und Zerstörung der Sehkonventionen des Zuschauers, die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges besser begreifbar zu machen.
Regie: Michail Romm
Kritiken
„Eine ungewöhnliche und interessante, aber auch aufschlussreiche und ernsthafte Analyse, die Jugendlichen wie Erwachsenen empfohlen werden kann.“
Evangelischer Filmbeobachter
"Dieser auch formal bedeutende Montagefilm des 69-jährigen sowjetischen Regisseurs und Eisensteinschülers, der am Beispiel des Nationalsozialismus das Phänomen des Faschismus in seiner grausigen Banalität darstellt, hat in Wahrheit das zum Gegenstand, was Michail Romm die ,moralische Verantwortung des Menschen und seine Verführbarkeit" nennt. Der vor fünf Jahren entstandene Film, der jetzt endlich auch in der Bundesrepublik einen Verleiher gefunden hat, enthält eine Fülle bisher unbekannten Dokumentarmaterials. Seine starke, gegen die Verfechter des "Endlich damit aufhören!" gerichtete Wirkung wird auch durch gewisse Einseitigkeiten in der Akzentuierung von Romms These nicht beeintrchtigt."
Film des Monats
Jury der Evang. Filmarbeit
„Dokumentarfilm-Klassiker, in dem Michail Romm die überlieferten Bilder des Dritten Reichs hinterfragt. Aus rund zwei Millionen Metern Material des Reichsfilmarchivs, aus Wochenschauen und Fotos einzelner Soldaten filtert er Momente, die belegen, wie sehr das nationalsozialistische Deutschland auf Massensuggestion, Auslöschung des Denkens und der Vernunft sowie auf unbedingten Gehorsam gegenüber dem "Führer" setzte. In beeindruckenden Montagen zeigt er die Verwandlung der zivilen Menge in eine uniformierte Gesellschaft.“
Lexikon des internationalen Films
Daten
UdSSR 1965 |
Bild: 4:3 (1,33:1) Schwarzweiß |
Bonusmaterial
Bio- unf Filmografie des Regisseurs Michail Romm, Bilder Galerie, Erinnerungen - Aufarbeitung des Nationalsozialismus im deutschen Nachkriegsfilm
Szenenfotos
System
DVD
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